Ich bin gerade in "Cronos: The New Dawn" unterwegs, dem neuesten Werk von Bloober.
Ist ganz nett und ein wilder Mix: Das Design der Welt von Silent Hill 2R, das Design der Charaktere und Exploration Gameplay von Dead Space und das übrige Gameplay von Resident Evil 2R. Ist vom Schwierigkeitsgrad her aber echt knackig. Hab ja schon viele Survival Horror Spiele gespielt (bin mit dem Genre Groß geworden, im zarten Alter von 10 Jahren das erste Resident Evil gespielt

), aber das hier fordert auch einen Veteranen echt gut.
Hab ja als Fan des Entwicklers ein wenig die Entwicklung verfolgt und Bloober hat in einem Dev-Interview gemeint, dass sie mit dem Spiel definitiv ein wenig mehr den harten Kern der Survival Horror Spieler ansprechen wollen, denn nur "wenn die Munition knapp, die Heilungen rar und die Gegner sehr gefährlich sind, kann man Angst vermitteln" (oder irgendwie so war's).
Und ja ich kann bestätigen, dass die Gegner wirklich einen HAUFEN Schaden machen wenn sie treffen, die Waffen regelmäßig NICHT voll geladen sind und keine Reservemunition übrig ist - und wenn dann höchsten einstellig. Und ein unglaublich kleines Inventar, dass man zwar vergrößern kann - und SOLLTE - aber selbst dann immer einschränkend ist. Und man muss die Umgebung nutzen. Das ist in Cronos im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres keine "Option" die man nutzt um besser durchzukommen sondern wirklich ein MUSS denn wenn man das nicht macht reicht die Munition einfach nicht.
Würde ich das Spiel aber dennoch auch aus der Sicht eines Souls-Veteranen als "knüppelhart" ansehen? Nein. Spieler schreiben zwar, dass sie bereits am ersten Endgegner so 15+ Versuche gebraucht haben und auf dem Weg zu ihm bereits über 5x gestorben sind, aber bei mir waren es auf dem Weg zum diesem kein Game Over Screen und beim ersten Boss dann einer. Bin jetzt zu gut 80% durch und bin insgesamt bisher 2x hopps gegangen und musste einmal zu einem früheren Spielstand zurückkehren weil mir die Munition in einem Pit-Fight ausging - wohl dem, der die gute alte Regel kennt dass man in Survival Horror Spielen NIEMALS nur einen Spielstand hat, sondern immer wieder einen neuen anlegt damit eben genau so was geht.
Der erste Ladescreen Tipp den man im Spiel bekommt spricht bereits Bände wo ich gleich wusste was jetzt folgen wird. Irgendwie sowas von: "Death is not failure. It is a learning experience. Use your knowledge to be prepared"
Ich persönlich würde das Spiel daher als "anstrengend" bezeichnen. SEHR anstrengend. Es spielt sich wie ein Hotwire Spiel. Man muss permanent hochkonzentriert sein weil jeder verfehlte Schuss wegen der extrem knapp bemessenen Munition so brutal weh tut - und jeder Gegner der in einem Hinterhalt gesteckt hat und einen Treffer gelandet hat meistens sofort eine kleine Heilung verlangt von denen man auch nur sehr wenige hat - wenn überhaupt.
Den Tag "Difficult" bei Steam hat es sich auf jeden Fall redlich verdient.