Worklog Projekt Odyssee - Der lange Weg zur flüssigen Kühlung

122messi122

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Nov 3, 2018
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Wie bereits gestern in einem anderen Thread erwähnt, sind die Teile seit Donnerstag bei mir aber ich bin erst am Freitag dazu gekommen die Teile einzubauen.
Zuerst einmal musste der bestehende Loop geöffnet und das darin befindliche Wasser abgelassen werden. Bei Softtubes keine allzu große Herausforderung.
Als Erstes wurde der EK Supremacy Evo entfernt und durch den Watercool Heatkiller ersetzt. Dieser hat eine makellose Verarbeitung und wirkt in echt um einiges schöner als auf den ganzen Fotos. Anschließend mussten die Bohrungen im Gehäuse von 16 mm auf 20 mm vergrößert werden, damit die Gehäusedurchführungen montiert werden konnten.
IMG_20210227_094120.jpgIMG_20210227_094133.jpg
Warum wurden die Alphacool Schnellkupplungen durch einfache Gehäusedurchführungen ersetzt? Der Grund ist ganz einfach. Die Schnellkupplungen bremsen den Durchfluss derart stark, dass die Temperaturen (der CPU) alleine ohne Schnellkupplungen bereits ca. 3 Grad besser geworden sind, ohne dass der CPU Kühler an sich gewechselt wurde. 3 Grad sind bei einer Wasserkühlung enorm viel und da der PC wahrscheinlich nie transportiert wird, habe ich auch keinen wirklichen Bedarf an den Schnellverschlüssen. Leistung >>> Komfort

Der Durchflusssensor war auch schnell angebracht. Der Durchfluss wird mittels einer Differenzdruckmessung ermittelt, dadurch sind keine beweglichen oder gar durchflussbeeinflussenden Teile vorhanden. Nachteil davon ist, dass vor und hinter dem Sensor ein gerades Stück sein muss und dass der Sensor nur in einem bestimmten Intervall funktioniert (40-200l/h bei mir)

IMG_20210227_094107.jpg
 

122messi122

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Gestern, nach ca. 15000 Betriebsstunden und ca. 2500 Starts, habe ich die Festplatte, die ich in meinem ersten selbst zusammengebauten Rechner eingebaut habe, entfernt. Dadurch wurde auf der Rückseite genügend Platz frei, sodass ich das Octo direkt auf die Rückseite verlegen konnte und so der Innenraum nochmals erheblich cleaner wirkt.
IMG_20210227_201816.jpg
Auf der Vorderseite sind jetzt nur noch die zwei Muttern zu sehen, die das Octo halten. Sollte es in nächster Zeit ein gutes Angebot für eine 2 TB MX500/860 Evo/ 870 Evo geben, werde ich zuschlagen und auch die zweite 1 TB HDD entfernen.

Nun dazu was der Ausbau der Schnellverschlüsse und der Wechsel des CPU Kühlers gebracht hat. Alle Tests wurden bei 100 % Pumpenleistung durchgeführt, was einen Durchfluss von ca. 160l/h ermöglicht. Aber auch bei gedrosselter Pumpe ändern sich die Temperaturen nur geringfügig.
Im Schnitt über mehrere Anwendungen ist die Temperatur um ca. 4-5 Kelvin gefallen. Größer fiel der Unterschied in CB R23 aus, wo die Temperatur von 72 auf 64 Grad Celsius gefallen ist. In Prime 95 mit dem "In-place-large FFTs" Test, bei einer Leistungsaufnahme von ca. 170W, liegt die Temperatur nun bei 86 °C, während sie vorher auf ca. 92 °C angestiegen ist. Hier wird einfach die geringe Fläche des Zen 2 Chiplets limitieren. Bei einer Leistungsaufnahme von 170W und einer Chipfläche von 74 mm² ergibt das eine Leistungsdichte von 2,3W/mm², zum Vergleich: Ein 10900K mit 300W hat gerade mal 1,5W/mm².
 

122messi122

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Auch bei den derzeitig vorherrschenden Temperaturen und damit verbundenen hohen Temeraturen im Raum, leistet die Wasserkühlung bzw. der Mo-Ra hervorragende Arbeit. Bei einer Lufttemperatur von 30°C und einer durchschnittlich Leistungsaufnahme zwischen 350 und 400W über mehrere Stunden durchgängiger Gaminglast steigt die Wassertemperatur bisher nicht über 36.5°C.
Damit verbunden sind die Temperaturen der CPU und GPU, im Vergleich zum Winter, ca. 5 bis 10 Kelvin höher, was aber immer noch herausragende Werte sind.