ITX Gaming PC

gabber7

Neuling
Themen-Ersteller
Aug 19, 2020
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Hi Leute,

ich möchte einen Einstiegs-Gaming PC bauen, der möglichst kompakt und nachrüstbar ist.
Folgende Komponenten habe ich ausgesucht:

KomponenteHersteller / ModellPreis / Details
GehäuseLian Li TU150WA107,00 €
MainboardGigabyte B450 I AORUS PRO WIFI112,00 €
CPUAMD Ryzen 3400G125,00 €
RAMG.Skill Aegis 16GB 3200Mhz48,00 €
Netzteil400 Watt be quiet! SFX Power 258,00 €
CPU LüfterCooler Master Hyper 212 Evo Tower Kühler27,00 €
SSD480GB Corsair Force Series MP51077,00 €

Der B450 Chipsatz wurde gewählt weil der ITX Build möglichst günstig sein soll. Später soll eine dedizierte GPU dazukommen.

Da ich mich mit aktueller Hardware nicht so gut auskenne und das mein erster ITX Build ist, habe ich ein paar paar Fragen an euch:
- Passt die Hardware in das Gehäuse und wird sie ausreichend gekühlt?
- Reicht die Leistung des Netzteils um später eine GPU zu versorgen?
- Habt ihr Ideen wie man mehr Gaming Leistung bei ähnlichem Preis (500-600€) und dem gleichen Formfaktor erreich kann?
- Welche GPU würdet ihr hier empfehlen bei einem Budget von ~300€?

Danke im Voraus und Grüße
gabber7


Nachtrag:

Budget
- Wie viel möchtest du maximal ausgeben? 500-600€
- Bezieht sich dein Budget nur auf den PC selbst, oder benötigst du noch andere Teile wie Monitor etc.? PC selbst
- Schon bestimmte Teile vorhanden die nicht berücksichtigt werden müssen? Nein

Einsatzzweck

- Was möchtest du mit dem PC genau machen? Hauptsächlich spielen
- Falls es ein Gaming PC ist, welche Spiele möchtest du hauptsächlich spielen? BF5, CS:GO, Overwatch
- Auf welchen Einstellungen und mit wie viel fps sollen die Spiele laufen? 40fps bei mittleren Details / Nach dem GPU Upgrade 60fps+ bei Ultra
- Welche Auflösung und Bildwiederholrate wird genutzt?
- Welche anderen Programme benutzt du häufig wie z.B. Adobe Premiere oder Photoshop? Keine

Besondere Anforderungen

- Wie soll der PC aussehen? Wohnzimmertauglich / kompakt
- Besondere Anforderungen: Mini System, Silent System, RGB Beleuchtung? ITX, möglichst leise, kein RGB
- Soll der PC schon zusammengebaut sein oder willst du ihn selbst zusammenbauen? Selbst zusammenbauen
- Wie viel Festplattenspeicher benötigst du? 480GB
 
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TheHardwareFreak

Ehrenmitglied
Nov 1, 2018
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Hi Leute,

ich möchte einen Einstiegs-Gaming PC bauen, der möglichst kompakt und nachrüstbar ist.
Folgende Komponenten habe ich ausgesucht:

KomponenteHersteller / ModellPreis / Details
GehäuseLian Li TU150WA107,00 €
MainboardGigabyte B450 I AORUS PRO WIFI112,00 €
CPUAMD Ryzen 3400G125,00 €
RAMG.Skill Aegis 16GB 3200Mhz48,00 €
Netzteil400 Watt be quiet! SFX Power 258,00 €
CPU LüfterCooler Master Hyper 212 Evo Tower Kühler27,00 €
SSD480GB Corsair Force Series MP51077,00 €
Hallo, deine Konfi ist prinzipiell nicht schlecht, allerdings könnte man doch mehr Leistung rausholen.

Die CPU hat zwar die 3000 im Namen, basiert aber eigentlich auf Zen+, also ist sie eher eine 2000er CPU.

Das Gehäuse ist relativ teuer, ich meine es ist mit 25 L doch ganz schön groß, und dabei kostet es immernoch 100€.

Als Alternative würde ich hier das Jonsbo V4 vorschlagen, welches auch in Silber erhältlich ist.

Das Mainboard ist keineswegs schlecht, aber man könnte überlegen für 20€ mehr auf B550 zu setzen.

Kühler und Netzteil hängen vom Case ab, jedoch gibt es halt auch Gehäuse in denen ein ATX Netzteil passt, aber dabei kleiner als das Lian Li sind.

Für ein ATX Netzteil würde ich hier einfach auf das altbewährte Pure Power 11 setzen (die CM Variante ist modular, was in kleinen Cases einen großen Vorteil schafft)

Ich habe 2 Konfis für dich, die beide sicherlich stärker als der 3400G sind:


1. Mit dem neuen Ryzen 5 Pro 4650G. Er basiert auf Zen 2 und somit hat man die volle CPU Leistung eines 3600 und dabei noch die Renior 6 Grafikeinheit. Die Vega 11 ist zwar etwas stärker, aber die neue Renior 6 ist höher getaktet, und somit nur knapp hinter der Vega 11 und eher vor der Vega 8. Ich kann selbst mit dem 4600U in meinem Notebook gängige E-Sports Titel spielen.


2. Die CPU ist leider nur ein 4 Kerner, hat dafür aber 8 Threads und ist in Spielen ein bisschen hinter dem 3600.

Die RX 570 ist dafür um einiges stärker als die Renior 6. Sonst ist noch das Mainboard ein Unterschied, normal sollte das B450 sofort kompatibel sein ohne Bios Update.

Hoffe ich konnte etwas helfen

LG Linus aka HardwareFreak
 

gabber7

Neuling
Themen-Ersteller
Aug 19, 2020
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Vielen Dank, deine Antwort hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.

Ich hatte das Lian Li und SFX Netzteil gewählt weil ich genug Platz für die spätere Grafikkarte haben wollte. Mir war dabei nicht bewusst wie groß das Lian Li Gehäuse tatsächlich ist.

Die erste Konfiguration gefällt mir grundsätzlich gut, mit Asrock als Mainboard-Hersteller muss ich mich aber noch anfreunden. :)
 
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CyberND

Aktives Mitglied
Feb 23, 2020
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Hallo, deine Konfi ist prinzipiell nicht schlecht, allerdings könnte man doch mehr Leistung rausholen.

Die CPU hat zwar die 3000 im Namen, basiert aber eigentlich auf Zen+, also ist sie eher eine 2000er CPU.

Das Gehäuse ist relativ teuer, ich meine es ist mit 25 L doch ganz schön groß, und dabei kostet es immernoch 100€.

Als Alternative würde ich hier das Jonsbo V4 vorschlagen, welches auch in Silber erhältlich ist.

Das Mainboard ist keineswegs schlecht, aber man könnte überlegen für 20€ mehr auf B550 zu setzen.

Kühler und Netzteil hängen vom Case ab, jedoch gibt es halt auch Gehäuse in denen ein ATX Netzteil passt, aber dabei kleiner als das Lian Li sind.

Für ein ATX Netzteil würde ich hier einfach auf das altbewährte Pure Power 11 setzen (die CM Variante ist modular, was in kleinen Cases einen großen Vorteil schafft)

Ich habe 2 Konfis für dich, die beide sicherlich stärker als der 3400G sind:


1. Mit dem neuen Ryzen 5 Pro 4650G. Er basiert auf Zen 2 und somit hat man die volle CPU Leistung eines 3600 und dabei noch die Renior 6 Grafikeinheit. Die Vega 11 ist zwar etwas stärker, aber die neue Renior 6 ist höher getaktet, und somit nur knapp hinter der Vega 11 und eher vor der Vega 8. Ich kann selbst mit dem 4600U in meinem Notebook gängige E-Sports Titel spielen.


2. Die CPU ist leider nur ein 4 Kerner, hat dafür aber 8 Threads und ist in Spielen ein bisschen hinter dem 3600.

Die RX 570 ist dafür um einiges stärker als die Renior 6. Sonst ist noch das Mainboard ein Unterschied, normal sollte das B450 sofort kompatibel sein ohne Bios Update.

Hoffe ich konnte etwas helfen

LG Linus aka HardwareFreak
Den Ryzen 5 Pro 4650G gibt es momentan nur in der Tray Version, wodurch er keine Garantie hat
 

CalvinLuca

Moderator
Mitarbeiter
Aug 1, 2019
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Ich würde dir da auch @TheHardwareFreak seine Konfi mit dem Ryzen 5 4650G Pro empfehlen.
Dort hast du erstmal eine APU die ausreichend ist und später kannst du diesen mit guten Grafikkarten kombinieren.
Du hast dort halt dann die 6-Kerne und 12T die sehr zukunftsfreundlich sind.

Als vergleich einmal für dich, diese CPU wird nicht einmal die 2080Ti Bottlenecken :)
Aber ich gehe stark davon aus, so eine extrem Starke GPU wird es eh nicht :D
 
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andyt1909

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Com. Redakteur
Aug 13, 2019
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Grundsätzlich finde ich die Konfigurationen von @TheHardwareFreak nicht schlecht, mir gefällt aber das Gehäuse nicht.

Es ist zwar schön kompakt und sieht, wie die meisten Jonsbo Cases, in der Silber Optik auch ganz edel aus. Das Problem bei dem Case (und vielen anderen Jonsbo Cases) ist aber der Airflow. Wenn man sich das Case mal anschaut, kommt da so gut wie keine kühle Luft von außen rein. Das Case ist oben geschlossen, hat keine Front Intakes und die Belüftungslöcher an der Seite, die vielleicht ein bisschen helfen würden, sind auf der falschen Seite.

Wenn man sich die Bilder anschaut, sieht man, dass die Belüftungslöcher auf der Seite der Netzteilkammer sind. Damit kriegen das Netzteil und etwaige Festplatten, etc. zwar ein bisschen frische Luft, bei der Grafikkarte (die später nachgerüstet werden soll) und der CPU sowie den VRMs des Mainboards kommt aber gar nichts an. Auf den Bildern war nicht zu erkennen, wie der Boden des Gehäuses gestaltet ist, da sich da unten aber auch keine Lüfter montieren lassen, wird selbst eine luftdurchlässige Bodenplatte da nicht viel retten können.

Ich würde als kompaktes, hochwertiges und Airflow freundliches Gehäuse das auch wohnzimmertauglich ist, das Cooler Master NR200 vorschlagen. Das ist aktuell so ziemlich das beste Small Form Factor ITX Case, das man bekommen kann. Die Verarbeitung ist gut und der Aufbau ist sehr durchdacht. Was keine Überraschung ist, weil das Case eine sehr gute Kopie des Ncase M1 ist. Letzteres wiederum gehört zu den Top 5 der besten ITX Cases überhaupt, was Verarbeitung, Design und Build Quality angeht. Kostet allerdings 210$ vor Steuern, exkl. VSK. und ggf. Einfuhrzoll.

Insofern hat Cooler Master da großartige Arbeit geleistet das Case zu einem deutlich erschwinglicheren Preispunkt für den Massenmarkt verfügbar zu machen.

Das Case wird mit Tempered Glass Seitenpanel und perforiertem Alu Seitenteil geliefert. Man kann sich also aussuchen, was man da haben möchte. Da RGB für dich keine Rolle spielt wird das Alu Seitenteil, das zusätzliche Frischluft reinlässt, bestimmt die bessere Wahl sein. Außerdem kann man, wenn man das Alu Seitenteil verwendet, an einer davor montierten Schiene 2 x 120/140 mm Lüfter seitlich montieren um den Airflow zu verbessern. Das Case ermöglicht die Montage von bis zu 7 Lüftern. Das dürfte zusammen mit den perforierten Alu Seitenteilen genug Optionen für guten Airflow und gute Temperaturen (und damit niedrigere Lautstärke) bieten. Außerdem bietet das Gehäuse genug Platz für einen vollwertigen Tower Kühler für die CPU (bis zu 155 mm mit Alu Seitenpanel).

Basierend auf dem Case und angelehnt an die Konfigurationen von @TheHardwareFreak würde ich dir daher auch zwei Optionen anbieten:

Option 1 mit Ryzen 5 4650G:


Halte ich insgesamt für eine gute Idee. CSGO und Overwatch schafft die integrierte Grafikeinheit des 4650G ohne große Probleme. Und sobald eine gute, dedizierte Grafikkarte im Bereich einer GTX 1660 Super dazu kommt, ist auch Battlefield kein Problem mehr.

Lass dich wegen der Garantie Geschichte nicht verrückt machen. Du hast zwar keine Hersteller Garantie bei Tray CPUs, dafür aber halt die gesetzliche Gewährleistung über den Händler. Selbst bei Herstellergarantien ist der Händler in den allermeisten Fällen der erste Ansprechpartner. Außerdem sind tatsächlich defekte CPUs verhältnismäßig selten. Ich hatte noch gar keine defekte CPU in den letzten 15 Jahren. Meistens hakt es dann an einer anderen Stelle.

Mitgeliefert beim Case werden 2 x 120 mm Lüfter, die oben montiert sind. Solange keine Grafikkarte im System vorhanden ist, reicht das auch aus. Alternativ könntest du einen der beiden Lüfter von oben nach unten verlegen um den Airflow von unten nach oben zu lenken. Wenn dann später eine Grafikkarte nachgerüstet wird, kannst du noch ein paar Lüfter nachrüsten, gute Lüfter von Arctic kosten grad mal einen 5er pro Stück.

Option 2 mit Ryzen 3 3100 und RX 570


Ist definitiv eine Option, wenn du sofort etwas mehr Gamingpower möchtest. Battlefield V kannst du damit auch spielen, aber eher nicht auf Ultra Details. Dafür ist das Spiel einfach zu anspruchsvoll, sowohl was die CPU als auch die GPU angeht. Sobald man da ein paar Abstriche macht und auf Hohe Statt Ultra Settings setzt und hier und da ein paar Details reduziert, funktioniert das aber wiederum sehr gut.

Sowohl die Ryzen 3 CPUs (verschiedener Generationen) als auch die RX 570 sind beide gute Empfehlungen für ein Budget Gaming System. Wenn man bereit ist gewisse Abstriche in Kauf zu nehmen, kann man damit viel Freude haben. Wenn man aber irgendwann maximale Details haben möchte, werden sowohl CPU als auch GPU auf Dauer zu schwach sein.

Solltest du dich dennoch für diese Variante entscheiden, würde ich definitiv einen der beiden verbauten Lüfter nach unten versetzen. Oder ggf. einfach direkt nochmal 5 - 10€ für zwei weitere Lüfter investieren.


Abschließend sei noch erwähnt, dass natürlich beide Konfigurationen das Budget etwas übersteigen. Beide Optionen bieten noch Potential an der ein oder anderen Stelle etwas Geld einzusparen. Man könnte eine etwas günstigere SSD nehmen oder ein B450 statt eines B550 Mainboards nehmen. Oder ein etwas günstigeres Netzteil.

Da das aber wirklich die Basiskomponenten sind, die im Zweifelsfall auch eine Aufrüstaktion überstehen, lohnt es sich hier definitiv das Budget etwas auszureizen. Insbesondere beim Mainboard. Der qualitative Sprung von B450 auf B550 ist schon sehr deutlich.

Asrock ist übrigens ein sehr guter Mainboard Hersteller. Jeder Hersteller hat da so seine starken und schwachen Phasen, das wechselt von Chipsatz Generation zu Chipsatz Generation gerne mal. Asrock hat sich bisher aber bei den AM4 AMD Mainboards keine großen Böcke erlaubt und die B550 Mainboards von Asrock sind qualitativ alle sehr gelungen. Kann ich absolut nur empfehlen.