Worklog Custom Loop | Hardline Tubing im Phanteks Evolv X | Erfahrungen und Build-Vorstellung

xupack

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Nov 3, 2018
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Hallo liebe Community,

da ich auf meinen Vorschlag, das Projekt ein wenig für euch zu dokumentieren, positive Rückmeldung erhalten habe stelle ich euch hier (zugegebenermaßen mit einer Portion Stolz ;) ) mein Gaming-Rig vor!
Leider hat sich das Projekt etwas länger als erwartet hingezogen, weshalb der Post erst so viel später als angekündigt erscheint. Grund dafür waren z.B. die Pumpe der Reservoir-Kombo und dass sich das Sleeven der Kabel als sehr arbeitsintensiv herausgestellt hat. Aber dazu später mehr.

Es wird ein recht langer Post und ich werde zunächst auch auf die Vorgeschichte des ganzen eingehen, also auf den ersten Loop. Mehr in die Tiefe bzgl. Planung und Umsetzung wird das ganze dann erst beim neuen System gehen.
Wer nur den Loop sehen will, kann einfach zum letzten Post weiterspringen und den Spoiler aufklappen! Dort warten dann Bilder ;)


Inhalt
  • Ausgangssituation
  • Erster Custom Loop
  • Probleme des ersten Loops
  • Planung des neuen Systems
  • Umsetzung
  • Probleme des Systems
  • Custom Sleeving
  • Das fertige Setup


Viel Spaß!
Doppelpost zusammengeführt:

Ausgangssituation
Mein gesamtes System war vor dem Umzug in einem beQuiet! Dark Base 700 untergebracht. Folgende Komponenten waren Hardwareseitig verbaut:
  • CPU: Intel i7 6700k (@4.5GHz)
  • CPU Kühler: Cooler Master Hyper 212 Evo
  • GPU: EVGA GTX 1080ti FTW3
  • RAM: 2x8GB G.Skill Trident Z @3200MHz
  • Mainboard: Asus Maximus VIII Ranger
  • Speicher: Samsung 960 Evo 500GB, 2x 1TB Crucial MX500 (Raid 0), 1x Samsung 840 Evo 240GB
  • PSU: Thermaltake Paris 650W
  • RGB und Lüfter: Corsair Commander Pro (+Lighting Node und Fan-Hub), 4x Corsair ML140 RGB, 4x 30cm Corsair RGB Strips
  • Case: beQuiet! Dark Base 700

Anfang letzten Jahres habe ich mich dann dazu entschieden, mein System mit einem Custom Loop auszustatten. Zum einen aus reinem Interesse, zum anderen um die Lautstärke noch weiter zu senken, und natürlich - wie sollte es anders sein - weil es einfach wahnsinnig gut aussieht!
Erster Custom Loop
Ich habe also folgende Komponenten besorgt:
  • GPU Block: EK 1080ti FTW3 Acryl - Nickel
  • CPU Block: EK Supremacy Evo Acryl - Nickel
  • Pumpe (inkl. Reservoir): EK XRES 140 Revo D5 PWM
  • Radiator: EK CoolStream SE 360
  • Fittings: EK HDC Fittings in Black Nickel
  • Flüssigkeit: EK CryoFuel Acid Green
  • Radiatorlüfter: 3x 120mm Noctua NF-F12
  • Tubing: Alphacool Borosilikatglas 16/11
Wer gut aufgepasst hat, hat es schon gelesen: ich habe mich dazu entschieden, den Loop mit Brosilikatglas zu machen.
Vorteil von Glas ist, dass es wunderschön reflektiert und sich nicht verfärbt (wie es z.B. mit PETG oder Acryl passieren kann).
Nachteil von Glas ist, dass es teurer ist, leicht splittert, schwierig zu bearbeiten ist und nicht gebogen werden kann (es gibt allerdings vorgebogene 90° Stücke). Dadurch, dass man nur einen 90° Winkel pro Tube haben kann, wird der Loop natürlich schwieriger und es werden deutlich mehr Fittings benötigt (und Fittings sind verdammt teuer...).

Alles in allem war das Glas eine Erfahrung wert - machen würde ich es aber nicht mehr.
Wenn man professionelle Tools zur Bearbeitung hat geht es sicher ein bisschen einfacher, es ist aber trotzdem ein teure und anstrengende Angelegenheit.

Wie dem auch sei - den Loop hatte ich dann nach ca. einem Wochenende Arbeit zusammen. Das ganze sah dann so aus:
Damn, wirklich schick! Ich war sehr zufrieden mit dem Loop und dem Aussehen. Ich hatte es nicht bereut das Projekt angegangen zu sein.
Die Temperaturen waren zwar etwas warm für einen Custom Loop, aber nicht im kritischen Bereich. Die etwas höher als erwarteten Temperaturen waren zum einem dem Dark Base 700 geschuldet (der Airflow in der Front ist einfach sehr schlecht, was sich bei Radiatoren noch mal mehr auf die Temperaturen auswirkt als bei Luftkühlung), zum anderen dem Slim Radiator, der für CPU und GPU einfach ein bisschen zu wenig war. Leider passt ins Dark Base 700 kein Radiator in den Deckel, da dann die RAM-Sticks abgedeckt werden und die Optik sehr stark darunter leidet.
Probleme des ersten Loops
Wie gesagt war ich mit dem Loop eigentlich sehr zufrieden. Nach ca. einem Jahr haben sich dann aber einige Probleme eingeschlichen.
So war immer wieder ein ganz klein wenig Luft im Loop. Das hat sich dadurch bemerkbar gemacht, dass gelegentlich ein paar Blubber-Geräusche zu hören waren.
Sobald die Pumpe dann mal auf volle Geschwindigkeit gestellt wurde, haben sich die Bläschen gelöst und sind im Reservoir zum Vorschein gekommen. Gegen Ende haben sich alle paar Tage (je nach Nutzung) Luftbläschen gelöst. Der Loop war allerdings weiterhin dicht.
Außerdem hat die Farbe des Liquids (bzw. das Liquid selbst) sehr gelitten. Gegen Ende war die Farbe, statt im unbeleuchteten Zustand dunkelgrün und im beleuchteten Zustand giftgrün, eher orange. Hier mal ein Bild, wie das ganze am Ende aussah. Man sieht es am besten im Reservoir, wo nur mit weißen LEDs beleuchtet wird (die blauen LEDs kaschieren das etwas)
Das ist natürlich kein Vergleich mehr zu dem ersten Bild, als der Loop noch frisch war.
Da hat mir jedes mal beim Hinsehen das Herz geblutet.
Ich vermute, dass die Probleme aufgrund der zu hohen Temperatur des Liquids entstanden sind. Eventuell hat sich daher das Liquid zersetzt und durch die chemischen Prozesse hat sich unter anderem Luft gebildet. Deswegen hat vermutlich auch die Farbe gelitten.
Hundertprozentig wissen tu ich das aber nicht. Vielleicht haben sich auch irgendwie Algen gebildet, obwohl das Liquid eigentlich Bio-Wachstumshemmer enthält und der Radiator gespült wurde.

Jedenfalls hatte ich mich zu dem Zeitpunkt schon in das Phanteks Evolv X Case verliebt - einfach Wahnsinn, wie viel mit diesem Midi-Tower möglich ist.
Auch der Wasserkühulungs-Support ist überragend. Fillport oben, Drainport vorn unten, 360er Radi Support oben, 360er Support (theoretisch bis zu 420er) vorn.
Die schwingenden Seitentüren, der Airflow und das Design haben mich ebenso überzeugt. Um es vorweg zu nehmen - nachdem ich jetzt auch einige Zeit mit dem Bauen in dem Case zugebracht habe kann ich sagen: Wahnsinn! Wirklich sehr ausgeklügeltes Case mit massig Features und nur sehr wenigen Kleinigkeiten die stören. Und dabei trotzdem ein relativ kompakter Midi-Tower im Vergleich zum Dark Base 700.

Daher stand der Entschluss fest: aufgrund der Temperaturen, des eher mageren Wakü-Supports (vor allem im Deckel) und des Airflows muss das DB700 einem Evolv X weichen.

Weiter gehts leider erst, wenn jemand einen Post verfasst, da leider das Zeichenlimit anspringt.
 
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xupack

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Planung des neuen Systems
Komponenten für's Evolv X
  • GPU Block: unverändert (EK 1080ti FTW3 Acryl - Nickel)
  • CPU Block: unverändert (EK Supremacy Evo Acryl - Nickel)
  • Pumpe (inkl. Reservoir): Bitspower Touchaqua XYZ
  • Radiatoren: 2x Hardwarelabs Nemesis 360 GTS
  • Fittings: unverändert (EK HDC Fittings in Black Nickel)
  • Temperatursensor: XSPC black chrome Sensor (um die Wassertemperatur über den Commander Pro überwachen zu können)
  • Flüssigkeit: EK CryoFuel Solid Neon Green
  • Radiatorlüfter: unverändert (3x 120mm Noctua NF-F12), zusätzlich 3x Corsair ML120 RGB
  • Tubing: EK HD Tube 12/16mm (=Acryl)
    Werkzeug:
  • Bending Schablonen (45°, 90°, 180°) von Amazon für gerade einmal 10€ (ggü. den Tools im Eiskoffer ein echtes Schnäppchen)
  • EK-HD Tube D.I.Y. Kit (Säge, Silikonschläuche für's Bending, Schmirgelpapier) + Entgratwerkzeug

In der Zwischenzeit wurden die zwei G.Skill Trident Z RAM Riegel durch 4x8GB G.Skill Trident Z RGB 3200MHz Module ersetzt.
Darüber hinaus bin ich noch die PSU auf das Corsair RM1000i gewechselt (Grund hierfür ist die Vollmodularität im vgl. zur vorherigen PSU, leichtes Custom Sleeving, 0 RPM Mode). Ich weiß, dass 1000W für das System fast 2x reicht, allerdings bleibt so der Lüfter länger aus und die Effizienz ist besser. So ziemlich sämtliche in Zukunft evtl. anstehenden Upgrades sind ohne Bedenken machbar. Der Preisunterschied von 20€ war es mir wert.
Außerdem wurde der Standard Acryl Block der GPU durch einen RGB Block ersetzt. Das lag aber nicht daran, dass ich RGB wollte, sondern daran, dass einige der Gewinde des alten Acryl-Tops kleine Sprünge hatten. Vermutlich waren die Schrauben einen Tick zu fest. Dank der großen Nachfrage bzgl. RGB bietet EK ein "RGB-Nachrüstkit" an. So konnte ich nur den Acryl-Teil des GPU Blocks als Einzelteil tauschen, ansonsten wäre wohl ein komplett neuer Block fällig gewesen.

Planung des Loops
Radiatoren und Case
Folgende Größen im Evolv X waren für mich relevant:
Deckel: 240, 280, 360
Front: 240, 280, 360, 420

Der 420er in der Front ist allerdings nur möglich, wenn oben max. ein 280er Radiator verwendet wird.
Rechnerisch ergibt sich die größte Radiatorfläche und damit die bestmögliche Kühlung mit der Kombi 420er vorne und 280er oben (588cm²+392cm²=980cm²).
Die nächstbeste Kombinationsmöglichkeit sind 360er vorne und 360er oben (432cm²+432cm²=864cm²). Das entspricht ca. 12% weniger Fläche.
Da ich aber schon drei hochqualitative static pressure Radiatorlüfter (Noctua NF-F12) besaß hätte ich diese mit der 420er/280er Kombi austauschen müssen. Ich hatte zudem die Befürchtung, dass es mit dem 420er in der Front oben sehr eng werden könnte.
Um beim Loop entspannter und mit weniger Platzproblemen kämpfen zu müssen und um die Noctua Lüfter behalten zu können habe ich mich daher für zwei 360er Radiatoren entschieden.

Bzgl. der Radiatoren hatte ich mich im Vorfeld informiert. Der 360er Radiator mit dem besten Kühlergebnis (vor allem im low-RPM Bereich) ist der HardwareLabs Nemesis 360GTS. Daher habe ich zwei davon bestellt.

Von der Ausrichtung her hatte ich geplant, dass der Radiator im Deckel die Ports nach hinten, der Radiator in der Front die Ports oben hat.
Layout, Fittings und Tubing
Ich plante also das grobe Layout im neuen Case.
Die Grafikkarte sollte wieder vertikal montiert werden um den Acrylblock mit der Kühlflüssigkeit sichtbar zu machen.
Das neue Reservoir wird am vorderen Radiator direkt montiert. Es wird mit den notwendigen Fittings geliefert, um die Montage am Port direkt zu ermöglichen. Das ganze sieht fertig dann so aus:
Das Reservoir hat oben neben dem Input noch einen weiteren Port, der als Fillport dienen soll.
Der Output ist unten links am Reservoir. Direkt hinter diesem soll ein Y-Splitter zum Hahn am Drainport führen, der unten hinter dem Frontpanel des Cases versteckt ist. Diese Verbindung ist so quasi gesetzt, da es nicht viele andere Möglichkeiten gibt. Ein weiterer Y-Splitter kommt hinter dem Reservoir kurz vor dem vorderen Radiator, damit der Temperatursensor einen Platz findet.
Von allen anderen Verbindungen hatte ich eine grobe Vorstellung, wollte allerdings flexibel sein.
Aufgrund meiner Erfahrung mit dem ersten Loop habe ich abgesehen von den "normalen" HDC Fittings, in die die Acryl-Tubes kommen, reichlich weitere Fittings bestellt. Am wichtigsten sind hier 90° Winkel, um zu enge Bends in die Komponenten zu vermeiden.
Außerdem natürlich von jeder Größe der Abstandshalter ein paar Fittings, da diese oft nötig sind um Linien, die wegen ein paar Millimetern nicht passen, doch noch passend zu machen.
Überaus nützlich sind übrigens s.g. Rotary Fittings, bei dehen das Gewinde gedreht werden kann. Das erleichtert die Montage der Tubes am Ende enorm, da um die Tubes in die HDC Fittings zu bekommen doch ein wenig Druck nötig ist. So viel Druck kann nicht bei allen Verbindungen ohne Weiteres angewendet werden.

Meine Faustregeln bzgl. Fittings und Tubing:
  • Lieber zu viele Fittings bestellen und den Rest wieder zurück schicken, als zu wenig zu haben (nichts ist nerviger, als nachbestellen und deshalb warten zu müssen)
  • Vor allem an Extendern und 90° Fittings nicht sparen. Man glaub gar nicht wie nützliche diese sind!
  • Daran denken, dass bei Extendern sowohl Female <-> Male als auch Male <-> Male bestellt werden sollten
  • Auch an Rotary Fittings nicht sparen - bei manchem Verbindungen kommt man ohne nicht aus
  • Lieber ein wenig mehr Tubing als benötigt kaufen - man hat immer Verschnitt, eventuell geht auch mal was schief
Drainport
Der Drainport soll das Ablassen des Loops erleichtern. Hier wird ein Hahn genutzt um abschließen zu können. Außerdem habe ich hier noch ein Softtube Fitting und ein Stück Softtube gekauft, um die Flüssigkeit in ein Gefäß ablassen zu können.
 
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xupack

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Nov 3, 2018
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Umsetzung

Zeitaufwand
Für den gesamten Umbau (vom Ausbau der Hardware aus dem altem Case bis das neue System komplett lief) habe ich insgesamt ca. 20h gebraucht. Teilweise hat mich ein Freund tatkräftig unterstützt, wenn man das ganze also auf Mannstunden herunterbricht ist es also noch mal etwas mehr.
Falls von Interesse hier die ungefähren Zeiten:
  • Ablassen des Loops und Ausbau der Hardware aus dem Dark Base 700, Reinigung DB700 (da Weiterverkauf)
    --> 2h
  • Auseinandernehmen und Reinigung des GPU Blocks, CPU Blocks, des alten Reservoirs (da Weiterverkauf) sowie der Fittings
    --> 2,5h (das Entfernen des Flüssigmetalls auf der GPU sowie der Wärmeleitpaste die um den Chip aufgetragen wurde um die Kontakte zu schützen hat eine Weile gedauert)
  • CPU erneut köpfen, Flüssigmetall erneuern sowie erneute Montage am Board inkl. gereinigtem CPU Block
    --> 0,5h
  • Einbau sowie saubere Verkabelung der Komponenten (Mainboard, Storage, Commander Pro, Radiatoren + Lüfter) im neuen Case
    --> 3h
  • Feinplanung des Aufbaus des Loops, besorgen einiger fehlender Schrauben im Baumarkt sowie erster Bend
    --> 3h
  • Bending der Tubes, Anpassung der Länge, Zusammensetzen des Loops, Füllen des Loops
    --> 9h

Die Zeiten sind nicht gemessen sondern eher geschätzt. Insgesamt haben sich die Zeiten auf ca. 4 Tage verteilt.
Sicher hätte man das ganze auch schneller machen können, aber wie jeder weiß: gut Ding will Weile ;)
Bending und Anpassen
Bending von Acryl
Da ich im Loop vorher Glas genutzt habe, habe ich hier das erste mal Acryl zurecht gebogen.
Ich war vorher sehr gespannt, wie sich das Material verhalten würde. Immerhin gibt es doch eine Menge Parameter, die zum Bend dazu gehören.
Ich wusste nicht, wie lange der Tube erhitzt werden muss. Wie schnell es geht, dass der Tube zu heiß wird und sich evtl. verfärbt, spröde wird oder Wellen / Bläschen wirft. Wie schnell man den Tube an dem Winkel biegen muss / kann, wie schnell das Acryl wieder erkaltet. Aber da half auch all das Lesen und Recherchieren nichts, das sind einfach Erfahrungen, die man selbst sammeln muss.

Und meine Erfahrung mit den Acryl-Tubes von EK war durchweg positiv! Gleich der erste Bend hat wunderbar funktioniert. Naja fast, aber zu der amüsanten Anektode gleich mehr! ;)
Im Custom Loop, den ich quasi parallel mit einem Bekannten in seinem Case gebaut habe, haben wir Alphacool Tubes eingesetzt. Diese waren um ein Vielfaches schlechter zu bearbeiten und haben selbst bei höchster Vorsicht Wellen in den Biegungen geworfen. Diese Tubes kann ich also nicht empfehlen.
Ich habe die Tubes mit einem zweistufigen Heißluftföhn erhitzt. Stufe I betreibt den Föhn laut Herstellerangabe bei ca. 300°C.
Die Temperatur hat sich als ziemlich perfekt herausgestellt. Acryl beginnt sich bei ca. 150°C zu verformen. Mit Stufe I habe ich sehr gute Ergebnisse erzielt, nicht ein einziges Mal ist der Tube zu heiß geworden oder hat Wellen / Blasen geworfen - und ewig warten musste ich auch nicht.

Wann der Tube die richtige Temperatur hat, um in die gewünschte Form gebogen zu werden, merkt man eigentlich recht leicht. Da man den Tube ja ständig über dem Föhn dreht und bewegt, spürt und sieht man ab einem bestimmten Punkt, dass man jetzt biegen kann. Mit meinem Bauchgefühl bin ich meistens sehr gut gefahren. Grob geschätzt dauert es ca. 60 Sekunden, bis es so weit ist. Zumindest das Tubing von EK hat sich zudem leicht milchig gefärbt, was nach dem Erkalten aber wieder verschwunden ist.
Man braucht keine Angst haben, dass einem der Tube plötzlich weg schmilzt oder die Form verliert. Durch den Silikonschlauch, der vor dem Erhitzen in das Acrylrohr eingeführt wird, behält der Tube weitesgehend seine Form. Er verliert die Form gerade so viel, dass man merkt, dass es so weit ist. Ich habe nicht ausprobiert, wie lange es dann noch dauert, bis die Röhre dann tatsächlich zu heiß wird. Wenn man aber aufmerksam bei der Sache ist, sollte es nicht so weit kommen.

Der Bend selbst ist dann eigentlich recht simpel. Den Tube am "Biegewinkel" an die gewünschte Stelle anlegen (am besten auf beiden Seiten ein paar cm länger belassen, damit es nicht zu wenig ist). Jetzt komme ich auch zurück zu meinem kleinen Fehler beim ersten Bend - der Silikonschlauch vom EK Bending Kit ist ca. 25cm lang. Die Acrylröhre ist aber ca. 50cm lang, und so hat sich dann der Silikonschlauch während des Bends soweit in den Tube gezogen, dass er nicht mehr raus hing. Rausschieben (auch mit Hilfe anderer Gegenstände) oder ziehen war quasi nicht möglich. Ich musste dann vorsichtig rund um den Silikonschlauch die Acrylröhre absägen, dann konnte ich ihn wieder raus ziehen. Das ist mir danach nicht noch einmal passiert ;)

Hier seht ihr ein Bild von meinem Build, der erste Bend ist bereits montiert (unten rechts sieht man ihn ein klein wenig):
Mehrfachbends, Messen und Markieren
Ich bin abgesehen von einem 2x 90° und 3x 90° Stück immer mit einem einzelnen 90° Bend zurecht gekommen.
Falls eine Verbindung mehr als einmal gebogen werden muss ist es wichtig, dass genau gemessen wird. Solange nur ein Bend im spiel ist, kann man die gewünschten Abstände durch stückweises zuschneiden erhalten. Hat eine Verbindung mehrere Bends ist das zwar auch möglich, die Bends selbst müssen aber den perfekten Abstand zueinander haben.
Einen Bend nach dem Erkalten noch einmal zu korrigieren ist zwar möglich, allerdings nicht einfach und kann schnell schief gehen. Hier habe ich mir stets viel Zeit gelassen, bis ich mir sicher war, dass ich alles richtig gemessen und markiert habe.
Um mir das Messen zu erleichtern habe ich Pfeifenreiniger genutzt. Immer entsprechend hingehalten und so wie gewünscht gebogen. Anschließend den Tube entsprechend dem Vorbild ebenfalls gebogen. Ich hatte am Ende kein einziges fehlgegangenes Stück, das ich wegwerfen musste, und das obwohl ich kein einziges mal mit Zollstock gemessen habe. Ein Beispiel seht ihr hier:
Das Bild stammt aber aus einem anderen System, das ich mit einem Freund gebaut habe. Um die Stabilität des Pfeifenreinigers zu erhöhen haben wir drei Stück miteinander verflochten.

Markierungen für die mehrfach Bends habe ich mir wo nötig mit einem Textmarker gemacht. Am besten sollte man vorher an einem Verschnittstück testen, ob die Farbe ins Acryl einbrennt, wenn man es mit dem Heißluftföhn behandelt. Bei mir ist die Farbe getrocknet, konnte anschließend zwar nicht mit Wasser, dafür aber mit Isopropyl-Alkohol wieder entfernt werden. Hier aber aufpassen, da Ispropyl-Alkohol Acryl angreifen kann. Daher langen Kontakt vermeiden und mit Wasser nachspülen.
Sägen / Zuschneiden von Acryl
Das Sägen und Zuschneiden gestaltete sich bei Acryl im Vergleich zu Glas als Kinderspiel. Als Hilfsmittel hatte ich die Säge, die beim EK DYI Kit dabei war sowie eine handelsübliche Schneidlade. Außerdem braucht man noch ein Entgratwerkzeug sowie ein wenig Schleifpapier (250er passt). Mit der Säge ist der Acryl-Tube sehr schnell durchgeschnitten. Das Abtragen von sehr kleinen Stückchen ist ebenfalls kein Problem, alles ab ca. 2mm dicken Scheibchen geht mit etwas Feingefühl. Falls man einen Dremel Zuhause hat, kann man damit auch mehr oder weniger gut einige Millimeter abschleifen. Das Schneiden mit dem Dremel klappt aber nicht so gut.

Nachdem ich die Tubes auf die benötigte Länge gesägt hatte habe ich das Schleifpapier genutzt, um die Schnittstelle möglichst plan zu bekommen. Anschließend wird das Entgratwerkzeug genutzt um scharfe Kanten zu entfernen. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da man sich sonst sehr schnell die O-Ringe der Fittings kaputt macht.
 

xupack

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(Fortsetzung) Umsetzung

Stecken der Verbindungen
Vor dem finalen Stecken der Verbindungen habe ich alle Tubes noch mal daraufhin überprüft, ob die Schnittkanten alle anständig endgratet wurden. Ist das der Fall sollten alle Tubes noch mal mit Wasser gespült werden, damit kleine Reststücke vom Sägen und Entgraten nicht in den Kreislauf gelangen. Ein zweiter Spülgang mit destilliertem Wasser entfernt Kalk und Mineralien des Leitungswassers. Anschließend habe ich die Verbindungen gesteckt.
Wie schon angesprochen ist es nicht ganz leicht, den Acryl-Tube in die Fittings zu bekommen. Immerhin soll das ganze ja dicht sein und der O-Ring abschließen ;)
Hier hilft es enorm, sowohl den Tube als auch das Fitting ein wenig mit Wasser anzufeuchten. Falls es die Stelle im Loop zulässt kann der Tube auch durch Drehen leichter in das Fitting gedrückt werden. Am einfachsten ist die Montage, wenn auf einer oder beiden Seiten ein Rotary Fitting ist, so können dann beide oder zumindest eine Seite vor der eigentlichen Montage schon außerhalb des Cases in das Fitting gedrückt werden. Anschließend muss nur noch das Gewinde eingeschraubt werden. Glücklicherweise hatte ich an fast jeder Verbindung mindest eines dieser Fittings, so hat isch das Zusammenstecken als recht einfach erwiesen.

Wie gesagt, hier ist nur wichtig, sicher zu stellen, dass der Tube wirklich ganz im Fitting ist und fest sitzt. Am Ende sollte auf den Verbindungen so wenig Spannung wie möglich stehen, um das Material nicht zu sehr zu belasten.
Loop füllen
Vorbereitungen
Vor dem Füllen des Loops habe ich alles mit reichlich Küchenpapier ausgelegt.
Das hat den Vorteil, dass kleinere Leaks durch das Papier aufgesaugt werden. Außerdem sieht man, vor allem bei gefärbtem Liquid, sofort wenn etwas ausläuft.
Vor dem eigentlichen Füllen ist es wichtig noch mal alle Fittings zu prüfen und nachzuziehen - so entdeckt man Fittings, die im Eifer des Gefechts eventuell vergessen wurden und nicht 100% festgedreht sind. Außerdem sollte das Netzteil ausgesteckt und der Kippschalter auf OFF stehen.

Hier ein Bild von dem System, als ich bereits wusste, dass es keinen großen Leak hat. Der PC lief zu dem Zeitpunkt schon vollständig, das Küchenpapier war nur zur persönlichen Beruhigung noch im System:

Leaks
An irgendeiner Stelle ein Leak zu haben ist, gerade beim ersten Loop, sehr gut möglich und nicht selten.
Es gibt viele Stellen, die ein Leak verursachen können. Die häufigsten Ursachen sind wohl schräg oder nicht vollständig eingedrehte Fittings, vergessene O-Ringe in Fittings oder Blöcken sowie nicht gänzlich eingestecke Tubes und zu lockere Schrauben. Vieles davon kann man beim Zusammenbau prüfen und vorbeugen. Deshalb am besten vor dem Füllen noch mal alles checken - die hier investierte Zeit ist nichts im Vergleich zur Zeit, die ein Leak eventuell kostet. Manche Dinge sieht man aber von außen nicht (beispielsweise ob ein O-Ring unter einem Acetal-Block richtig sitzt).

Falls es dann trotzdem mal Tropf und sabbert - keine Angst! Ein Leak ist ärgerlich, unter Umständen aufwändig zu beheben und auf jeden Fall schwierig wieder sauber zu machen. Solange danach aber wieder alles trocken und sauber ist, geht davon aber nichts kaputt.

Um diese Aussage zu beweisen habe ich bei meinem Loop natürlich prompt mal ein Leak produziert - natürlich nur um euch zu zeigen, dass das jedem mal passiert *hust*.

Spaß beiseite, ich hatte tatsächlich beim ersten Füllen des neuen Loops einen Leak an der Grafikkarte. Vermutlich war das Terminal (da wo die Fittings angeschraubt werden) nicht zu 100% fest im mit dem Block verschraubt. Also das Wasser mit dem Drainport wieder abgelassen, mit ein bisschen hin und her Kippen des Cases war dann ein Großteil des Liquids wieder raus.

Wie schon geschrieben macht das ganze dann eine Menge Arbeit. Da die Grafikkarte vertikal verbaut ist, ist das Wasser natürlich zwischen Block und PCB herrunter gelaufen. Um alles zu trocknen habe ich daher den gesamtem Block inkl. Backplate wieder demontiert, die paar Wassertropfen soweit abgetupft. Anschließend habe ich den feuchten Bereich mit etwas Isopropyl-Alkohol übergossen, damit das übrige Wasser nach Möglichkeit mit weggeschwemmt wird. Anschließend einige Minuten mit dem Föhn (nicht mit dem Heißluftföhn!) getrocknet und alles wieder zusammengebaut. Sicherheitshalber habe ich mit dem Anschalten des Rechners bis zum nächsten Tag gewartet.

Füllen
Also auf ein Neues! Den Loop habe ich wieder gefüllt. Ohne die Pumpe anzuschalten lief das Liquid bis fast in den Radiator am Deckel. Ab diesem Punkt muss das Liquid dann durch die Pumpe weiterbefördert werden.

Wichtig ist, dass beim Anschalten der Pumpe das übrige System nicht mit angeschalten wird oder unter Strom steht. So wird verhindert, dass es aufgrund eines möglichen Leaks einen Kurzschluss gibt. Um das zu erreichen hat man zwei Möglichkeiten.
Entweder man Steckt alle Komponenten (24-Pin Mainboard, 8-Pin EPS, PCIe Stecker der GPU etc.) ab und lässt nur die Pumpe angesteckt. Die andere Option ist ein "externes" Netzteil zu nehmen, also eines aus einem anderen Rechner oder das übrig ist.
Ich habe aus einem ausgeschlachteten PC noch ein altes Netzteil, das nicht in Benutzung ist. Ich habe an dem Netzteil also nur die Pumpe angeschlossen.

Wie wird das Netzteil dann gestartet? Immerhin gibt es keinen Power-Knopf am Gehäuse oder Mainboard.
Hierfür hat man ebenfalls zwei Möglichkeiten, entweder man überbrückt die Pins manuell oder man kauft einen 24 Pin Jumper.
Die Pumpe lässt man dann laufen, bis das Reservoir fast leer ist. Dadurch verhindert man, dass die Pumpe trocken läuft, was diese nicht gut vertragen.

Der Vorgang wird dann so lange wiederholt, bis der Kreislauf komplett ist und im Reservoir wieder Wasser statt Luft ankommt. Es kommt trotzdem immer wieder vor, dass ein Schwall Luftblasen mit raus kommt. Das ist aber normal und dauert ein wenig, bis wirklich die gesamte Luft raus ist. Gerade in den Radiatoren halten sich Lufteinschlüsse recht hartnäckig. Der Vorgang kann sollte durch Kippen des Cases in verschiedene Richtungen beschleunigt werden.

Ich habe den Loop dann über Nacht laufen lassen, damit die Luft gar raus ist und eventuell noch minimal feuchte Stellen wegen des Leaks trocknen können. Das fertige System sah dann so aus:

Wieso es nur ein Bild gibt erfahrt ihr gleich.
 

xupack

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Probleme des Systems
Leider hat sich bereits recht schnell herausgestellt, dass das verwendete Liquid von EK (Solid Neon Green) einige Probleme mit sich bringt. Ich hatte zwar keine Ablagerungen von festen Partikeln bei Stillstand des Kreislaufs, wie es manchmal bei opaquen Liquids der Fall ist.
Allerdings haben sich an den Stellen, an denen Acryl direkt auf Acryl aufliegt Ablagerungen gebildet, die aussehen wie getrocknetes Salz etc.
Außerdem ist die Pumpe des Reservoirs leider nicht regelbar - weder per DC noch per PWM noch per Schalter. Die Pumpe ist seeehr laut auf 100% Geschwindigkeit.
Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden das System erneut komplett außeinander zu bauen, zu reinigen, mit einem neuen Liquid und Pumpe zu versehen sowie die Pumpe auszutauschen.
Vorher musste ich mit den Herstellern klären, ob eine standard ddc Pumpe mit dem Reservoir kompatibel ist. Ich habe mich dann für eine PWM-fähige DDC Pumpe von EKWB entschieden.
Ich habe zudem Beilagscheiben aus Gummi gekauft, um das Reservoir von der Halterung und damit dem Radiator zu entkoppeln.
Das neue Liquid sollte das Coollaboratory Liquid Coolant Pro UVGreen werden. Dabei handelt es sich wieder um ein durchsichtiges Liquid. Außerdem entspricht der Farbton ziemlich genau meiner Lieblingsfarbe, das Grün des EK Solid Liquids (welch Widerspruch) war mir einen Ticket zu hell / weiß.


Custom Sleeving
Des Weiteren habe ich bevor ich den Umbau vorgenommen habe noch Equipment und Material besorgt um meine eigenen Kabel zu sleeven.
Dafür könnte man einen ganz eigenen Erfahrungsbericht schreiben, daher möchte ich das hier nur kurz anschneiden.
Das selbst zu erledigen ist um einiges günstiger, als z.B. Kits von Cablemod zu kaufen. Rechnet man die Arbeitszeit mit ein, sind die Cablemod Kabel aber wieder eine valide Option.
Für das ganze Sleeving braucht man enorm viel Zeit und Geduld. Man muss bei nahezu allen Netzteilen auch verschiedene Kabel zusammenlöten, da die Stecker auf der Komponentenseite und der Netzteilseite zum Teil komplett unterschiedlich sind.
So hat der 24-Pin Mainboard Stecker auf der Netzteilseite 1x10-Pin und 1x18-Pin. Man sieht schon, dass man von 28-Pin auf 24-Pin kommen muss, also insgesamt 4 Kabel zusammengelötet werden müssten. Bei jedem 8-Pin der GPU (PCIe) muss ebenfalls ein Mal gelötet werden.
Außerdem habe ich noch die Kabel der Pumpe gesleeved, da diese doch sehr hässlich waren:


Ich habe mich farblich für Dunkelgrau, Hellgrau, Schwarz und Neongrün entschieden.


Das fertige Setup
Das Tauschen von Liquid, Pumpe und Kabeln verlief dann glücklicherweise ohne Probleme. Beim neuen Füllen hatte ich außerdem kein Leak. Ins Land gegangen sind dabei noch mal ein halber Samstag sowie ein gesamter Sonntag.


Hier jetzt das Endergebnis:


Zu guter letzt habe ich es also doch noch geschafft, meinen Traum-PC zu bauen. Jetzt bin ich aber vollends zufrieden, und kann nur hoffen, dass ich mit dem Liquid lange Zeit Freude haben werde ;)
Auch wenn ich jetzt sehr froh bin, erst beim nächsten Aufrüsten wieder tätig werden zu müssen, hat das Bauen und Basteln unheimlich viel Spaß gemacht.
Ich bin sehr froh all die Erfahrungen beim Custom Loop und auch beim Sleeving gesammelt zu haben. Ich kann jetzt behaupten, so ziemlich alles abgesehen von Extreme-Overclocking mit Stickstoff oder Trockeneis schon mal gemacht zu haben.


Ich hoffe, euch hat dieser doch sehr lange und ausführliche Post Spaß beim Lesen bereitet - und dass euch das Endergebnis genauso gut gefällt wie mir.
Vielleicht wagt ja auch der ein oder andere Unentschlossene den Schritt zum Custom Loop.

Lasst mir gerne euer Feedback da. Auch falls Fragen aufkommen werde ich versuchen bestmögliche Antworten zu liefern.




Mal sehen, wann meine Bastlerseele wieder erwacht und die nächste Änderung ansteht!


Bis dahin
Xupack


PS: danke an alle die dazwischen gepostet haben damit ich alles schreiben kann ;)
 

xupack

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Nov 3, 2018
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Ich würde sagen um die 1000€, wenn man die Ersatzpumpe und das zweite Acryl-Teil des GPU Blocks mit einrechnet. Genaue Zahlen sind etwas schwierig, wegen der Fittings und der verschiedenen Bestellungen.
 
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OffizierPiedel

Stammgast III
Nov 17, 2018
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Also erstmal, wow wow wo. Hammer geschrieben, Hammer gebaut und zum Schluss ein Hammer Resultat. Es sieht einfach bombastisch aus. Das Problem bei vielen dieser Wasserstraßen ist die mitgelieferte Pumpe. Ich habe mich mal bisschen erkundigt und ein bekannter hat eine von Barrow verbaut und diese ist, naja, der Horror. EK bringt ja dieses Jahr auch speziell eine für das Lian Li Pc011 dynamic raus, da bin ich mal gespannt. Ansonsten einfach top. Die Radiatoren von Hardwarelabs sollen wirklich mit die besten sein. Leute, was Wasserkühlungen angeht hat xupack echt Ahnung.
 

Kidoo

Ehrenmitglied
Com. Redakteur
Nov 18, 2018
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Wahnsinnig tolle Arbeit. Es schaut wirklich nahezu perfekt aus. Vor allem die Custom Sleeves runden das Ergebnis wunderbar ab!

Danke für diesen ausführlichen Worklog. Hat wirklich sehr viel Spaß gemacht es zu lesen.

Hätte persönlich auch mal wieder Lust auf ein größeres Projekt, aber das muss wohl warten bis das Studentendasein wieder vorbei ist und endlich wieder Kohle reinkommt :D Ist ja doch schon wirklich teuer, wenn man es richtig angehen will.

Das einzige, was ich vermisst habe, sind paar Informationen zu den Temperaturen des Systems, vielleicht sogar im Vergleich zum vorherigen Loop im Dark Base 700 (oder habe ich das überlesen?^^)

Respekt!
 

xupack

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Nov 3, 2018
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Danke an alle für die Komplimente. Es freut mich, dass das Endergebnis euch ebenso gefällt und der Bericht gut ankam :)

Das Angebot der Unterstützung und Diskussion steht natürlich weiterhin.
Und an alle die mit dem Gedanken spielen sich auch mal an einem Custom Loop zu versuchen: nur Mut! ;)

@Kidoo
Die Temperaturen habe ich tatsächlich nicht erwähnt :unsure:
CPU ist OC und läuft auf 4,5GHz, Grafikkarte steht auf 130% Power Limit und 100% Voltage.
Die Lüfterkurve ist so eingestellt, dass man die Lüfter mit dem Headset auf nur bei Stille, also ohne Gaminglärm / Musik / Videos, leise hört. Ich vermute mal, dass die Temperaturen bei 100% Lüftergeschwindigkeit noch 3-5°C sinken würden.
Ambient war übrigens bei fast allen Messungen bei ca. 24°C.

Die Idle-Temperatur im Desktopbetrieb liegt bei gesättigtem Wasser in den Mitdreißigern.
Die 60°C Marke hat bisher weder die CPU noch die GPU während dem Gaming geknackt, höchstens mal einige kurze Ausreißer einzelner Cores der CPU knapp darüber.
Bei sehr GPU und CPU intensiven Games pendeln sich die Temperaturen so bei 55°C bis knapp unter 60°C ein. Die Wassertemperatur steigt nicht über 46,5°C
Unter Prime95 ist bei vollständiger Sättigung des Wassers 73°C glaube ich das Maximum gewesen, Durchschnitt um die 70°C oder knapp darunter.

Interessant ist, dass die GPU Temperaturen, sobald das Wasser gesättigt ist, beim Gaming nur um ca. 1°C nach oben und unten schwanken - die CPU hingegen schwankt je nach Auslastung deutlich schneller und mehr.

Ich habe auch den Einfluss der Pumpengeschwindigkeit auf die Temperatur getestet und der ist wirklich vernachlässigbar... 20% PWM vs. 100% PWM unter 1°C. Am Anfang habe ich eine Lüfterkurve für die Pumpe eingestellt, inzwischen ist diese Fest auf 25%, da bei der Geschwindigkeit (sind glaube ca. 1400RPM) am wenigsten zu hören ist.

Ich denke auch, dass das Reservoir, so schick es auch ist, leider einiges an Airflow vorne blockiert... es hat nun mal nur ca. 10mm Platz zwischen Acryl und den Finnen des Radiators und füllt knapp 2/3 der Finnenoberfäche aus. Da wäre mit einem anderen Reservoir oder anderen Positionierung sicherlich noch etwas mehr drin.
Aber das lässt sich leider recht schlecht testen ^^



Die Temperaturen im alten System waren bei anfordernden Games soweit ich mich erinnere bei ca. 70°C, sowohl CPU als auch GPU. Prime95 Temperaturen und andere Benchmarks habe ich leider keine Referenzwerte mehr...
Die Wassertemperatur konnte ich leider nicht messen, da in dem Loop kein Temperaturfühler für's Wasser verbaut war. Aber die war bestimmt unterirdisch^^
 

xupack

Moderator
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Nov 3, 2018
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Ich habe heute mal interessehalber Tests bzgl. des Airflows im Case durchgeführt. Also mit und ohne Deckel + Front + Mesh.
Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten liefen alle Lüfter und die Pumpe auf 100%
Während des Tests lief Prime95 mit dem maximum Heat Stresstest um die CPU zu belasten und der Heaven Benchmark (DX11, Ultra Quality, Extreme Tesselation, 8x Anti-aliasing, 4k). Die Umgebunstemperatur betrug beim Testen 23°C

Ohne Front Panel, Front Mesh und Top Panel:
Wassertemperatur: 34,4°C
CPU Temperatur: 58°C
GPU Temperatur: 41°C

Mit Front Panel, Front Mesh und Top Panel:
Wassertemperatur: 38,4°C
CPU Temperatur: 60°C
GPU Temperatur: 45°C

Ich finde den Unterschied akzeptabel. Ein Custom Front Panel etc. wie beim ersten Evolv ist finde ich nicht nötig.
Überrascht hat mich, dass die CPU nur 2°C wärmer wurde, die Wassertemperatur aber um 4°C gestiegen ist.
Mich würde es noch interessieren, wie sich das ganze bei einem luftgekühltem System verhält. Das kann ich aber leider nicht testen ;)
 

Samido6

Stammgast III
Mai 13, 2020
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Ich lese gerade: "der letzte Beitrag in diesem Thread ist über 30 Tage alt. Bitte überdenke, ob es wirklich Sinn macht so einen alten Thread "auszugraben", da eine Antwort vom Ersteller unwahrscheinlich ist.", aber denke mir nur so:"Egal", denn diesen PC muss ich einfach komentieren!!!!
Ach du meine Güte, dass Desgin des Pcs ist ja mal von einem anderen Planeten!!!
Ich sehe auf Youtube unheimlich viele Builds unter anderem auch von der 8auer und dabei wäre deiner der, den ich mir am liebsten in mein Zimmer stellen würde. OMG dieses 1000€ die du dann in die Wasserkühlung investiert hast, hast du in ein Kunstwerk investiert!!!!
ich ziehe meinen Hut vor dir!!!!
🤩🤩🤩🤩🤩🤩😍😍😍😍😍🤓🤓🤓🤓