Beratung | "PC-Server" Selber bauen |

Arata

Neuling
Themen-Ersteller
Feb 23, 2022
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[DISCLAIMER: Ich hab keine große Ahnung von Hardware also bitte als Laien behandeln, thx!]

So Hallo,

ich hatte mir vorgestellt praktisch einen Datenserver (also ein NAS) zu bauen, den ich mir dann z.B. in 1-2 Jahren dann zu einem richtigen PC Upgraden kann.

Falls man es sich nicht vorstellen kann: Ich möchte einen PC bauen, diesen aber dann nur als NAS benutzen mit wenig Stromverbrauch und irgendwann wenn die Preise für Grafikkarten runter gehen und ich mit meiner Leistung von meinem Gaming Laptop nicht mehr zufrieden bin, dass ich da ne fette Grafikkarte eventuell auch CPU reinhauen kann und es als Gaming PC dient.


- Das Budget ist nicht so hoch. (genaue Zahlen hab ich noch nicht)

Backgroundinformation:
Hardware die mir von meinem alten PC zur Verfügung steht

Der PC ist ein Fertig PC, den ich vor ca. 5-6 Jahren gekauft habe für 700€

CPU: AMD FX 8350 4 Kerne 8 Threads
Grafikkarte: Nvidia GTX 960 4GB
RAM: (Hersteller kann ich nicht genau sagen), aber das ist ein DDR3-1600MHz
Netzteil: (Soweit ich das verstanden habe, ist das ein 600 Watt Netzteil, ist aber No-Name)
Mainboard: ASRock N68-GS4/USB3 FX R2.0





Von dem alten PC würde ich gerne die Grafikkarte, die verbauten Lüfter (nicht der CPU-Kühler), SSD nutzen bzw. verbauen.



Verwendung vom NAS/PC:
- Hauptsächlich als Datenserver

- 1-2 VM's Gleichzeit drauf laufen zu lassen

- Viel Speicher, also ich würde auf jeden Fall gerne mehrere 4TB HDDS verbauen um die dann in ein RAID zu schalten (Ich weiß zwar nicht genau wie es geht, falls ihr ein gutes Tutorial kennt, gerne reinschicken) -> Welches RAID bin ich mir noch nicht sicher, aber ich schwanke zwischen RAID 6 oder RAID 10

- Eventuell irgendwann für anspruchsvolle Games gedacht

- kein 24/7 Betrieb



Hardware für das NAS/Gaming PC:

Grafikkarte: Hier würde ich gerne vorerst die GTX 960 verwenden bzw. wäre es gut wenn ich die verbaue aber das Stromkabel (fürs Stromsparen) rausmache und nur die integrierte Grafikkarte verwende, wenn ich dann aber mehr Leistung brauche, einfach nur das Stromkabel anschließe und die GTX dann verwendet wird.

Mainboard: Hier wäre ich auf euch angewiesen, ich hätte gerne ein Mainboard, was diese Spezifikationen erfüllt:

- 1-2 M.2. Steckplätze

- min. 4 Anschlüsse für 4 TB HDDS

(Außerdem wäre es noch cool wenn ihr mir sagen könntet, wobei ich bei Mainboards achten muss, also ob dieser RAM Kompatibel ist oder ob diese CPU Kompatibel ist. Wie kann ich das Herausfinden?)


CPU: Hier würde ich gerne wissen was ihr empfiehlt, AMD oder Intel? Welche CPU wäre recht Stromsparend aber trotzdem noch performend ist und 2 VMs aushalten kann.
Der Preis sollte auch nicht arg so hoch sein, weil ich den PC nicht dauerhaft verwenden werde und es Verschwendung wäre z.B. eine 300€ CPU zu kaufen und die nicht aktiv zu verwenden, da ich ja kein Dauerbetrieb haben möchte :D


Netzteil: So wie ich das verstanden habe, ist es ja egal ob ich ein 400 Watt Netzteil oder 1000Watt Netzteil habe (bezogen auf das Stromsparende), weil 1. die Hardware sich den Strom vom Netzteil zieht und wenn diese nur wenig brauchen, wird auch wenig Strom verbraucht 2. Es kommt auf den Wirkungsgrad an, also wie wie viel von dem was Reinkommt auch wieder rausgeht (Steckdose -> Hardware). Falls das stimmt, dann würde ich selber nach einem Netzteil gucken, aber ihr könnt gerne auch Empfehlungen raushauen.


Festplatte/HDD: Hier hätte ich entweder: https://www.amazon.de/dp/B07H289S79/ref=twister_B09PJ6T9Q6?_encoding=UTF8&psc=1 oder https://www.amazon.de/gp/product/B09B44MSHH/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1
genommen.



M.2. SSD: Also hier hätte ich an eine Crucial P5 Plus gedacht, da würde ich die VMS und das Betriebssytem abchillen lassen (oder habt ihr andere Empfehlungen)
https://www.amazon.de/dp/B098WL46RS? aaxitk=4b443eab211413c1e074054d5aab68a5&pd_rd_plhdr=t&smid=A3JWKAKR8XB7XF&ref=dacx_dp_584590397785474974_7395995100602


RAM: https://www.amazon.de/Corsair-Venge...jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==

Sollten denke ich auf jeden Fall ausreichen



Case: Hier hätte ich eins von NZXT genommen, ich weiß das Teil ist in Sachen Airflow nicht das Beste, aber es sieht einfach nice af aus.


Bei vergleichbaren Modellen (in Weiß), gerne reinschicken, die einen guten Airflow haben, falls bekannt.



CPU Kühler: Hätte ich jetzt keinen Ansatz, nach was ich genau gucken soll, aber auf jeden Fall einen großen CPU Lüfter für geringe Lautstärke.



Conclusion:

So, danke fürs durchlesen, ich hoffe ihr könnt mir da aktiv weiterhelfen
 

HardwareFlix

Ehrenmitglied
Supporter
Feb 16, 2019
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Ein paar mehr Details wie z.B. Betriebssystem, Dateisystem und Anwendungsbereich wären nett gewesen. Außerdem halte ich das Vorhaben für schwierig, da sich zukünftiges Gaming und stromsparender Betrieb ein Bisschen in die Quere kommen und nicht zuletzt die Hardware je nach Desktoprechner oder Server anders gewählt werden sollte.

Was heißt für dich "wenig Stromverbrauch"? 20 Watt im Idle? 100 Watt unter Last?

Ein kleiner Überblick:
- Ryzen 3000 -> Stromfresser im Idle
- Ryzen 4000G und 5000G -> teilweise sehr Stromsparend (15 Watt, Idle)
- Ryzen 1000 und 2000 okay, aber eher mäh

Ryzen 3000 ist aufgrund des sehr stromhungrigen I/O-Dies nicth zu empfehlen, Ryzen 5000 wurde bisher nicht getestet. Die aktuellen Intels sind im Idle aber relativ sparsam (i5 10th Gen 22 Watt, 12th Gen 24 Watt).

RAID-Level hängt von den gespeicherten Daten ab, bei vier Festplatten mit dem Zweck Daten abzulegen sind Raid 5/6 vermutlich die bessere Wahl.

Eine SSD mit 600 TB TBW zu verbauen ist langfristig vielleicht nicht die beste Entscheidung, in deinem Falle aber i.O..

Corsair Vengeance Pro hat meiner Meinung nach in einem NAS nichts zu suchen, wenn du Pech hast schmiert dir aufgrund der teilweise miesen Qualität der Sticks dein OS ab und Daten gehen eventuell verloren.
 

xandros

Aktives Mitglied
Feb 19, 2022
62
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2. Es kommt auf den Wirkungsgrad an, also wie wie viel von dem was Reinkommt auch wieder rausgeht (Steckdose -> Hardware).
Ja, das besagt der Wirkungsgrad. Ausgangsleistung sind x% nach Wirkungsgrad von dem, was das Netzteil aufnimmt.
Wenn du dir die Spezifikationen der verschiedenen 80+ Zertifizierungen mal anschaust, wirst du feststellen, dass die Wirkungsgrade für Lasten von 20%, 50% und 100% vorgegeben sind. (Lediglich Titanium hat zusätzlich noch den Wirkungsgrad bei 10% Last vorgegeben.) Dazwischen könnten die Netzteile theoretisch verheizen, was sie wollen und wären immer noch zertifiziert. (Gute Netzteile tun das natürlich nicht, sondern halten sich in einem sehr nahen Bereich zu den Vorgaben auf.)

Um jetzt auf die Netzteilleistung zurück zu kommen:
Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob man nun ein 400W- oder ein 1000W-Netzteil verwendet.
Rein mathematisch und vereinfacht betrachtet und unter der Voraussetzung, dass die Angabe auf dem Netzteil sich auf die tatsächlich erreichbare Ausgangsleistung bezieht und nicht auf irgendwelche schöngerechneten Mondwerte.
Nehmen wir nun einfach mal an, die Netzteile wären 80+ Titanium zertifiziert.
Setzen wir mal als Verbrauch der Komponenten 80W an.
400W-Netzteil: 80W Abgabe = Betrieb bei 20% Last = 94% Wirkungsgrad. 80W sind also 94% dessen, was die PSU aus der Steckdose abruft. -> Verbrauch somit 80/94*100= 85.11W (gerundet)
1000W-Netzteil: 80W Abgabe = Betrieb bei 8% Last = ca. 90% Wirkungsgrad. 80W sind hier also ca. 90% der Aufnahme aus der Steckdose -> Verbrauch somit 80/90*100=88.89W (gerundet)
(Wirkungsgrad gem. Spezifikation 80+Titanium bei 10%- und 20%-Last)
So wie ich das verstanden habe, ist es ja egal ob ich ein 400 Watt Netzteil oder 1000Watt Netzteil habe (bezogen auf das Stromsparende
Wie eben dargestellt, sollte deutlich werden, dass es nicht egal ist.
Die Komponenten verbrauchen, was sie verbrauchen - was das Netzteil kann, interessiert erst am oberen Limit. Das Netzteil läuft dafür mit dem für diesen Lastbereich erreichten Wirkungsgrad. Ein falsch dimensioniertes Netzteil hat damit dann durchaus bei gleicher Anforderung der Komponenten eine Last mit schlechterem Wirkungsgrad und läuft weniger effizient.
Heisst vereinfacht: ein zu gross gewähltes Netzteil kostet dich bei der Stromrechnung mehr.
Andersherum ist auch ein zu klein gewähltes Netzteil nicht optimal, da es unter höheren Lasten ebenfalls weniger effizient sein kann als ein passend bemessenes Netzteil. Das ideale Netzteil ist so gewählt, dass es im Dauerbetrieb bei seinem besten Wirkungsgrad arbeitet, welcher nach den Spezifikationen bei 50% Last liegt.
Man muss sich natürlich die Angaben der Netzteile genau anschauen, da jeder Hersteller bei jedem Modell die Spezifikationen als Mindestmaß für die entsprechende Zertifizierung erreichen muss, aber auch bei unterschiedlichen Lasten deutlich besser sein darf. (Und da fängt dann die Problematik für den Verbraucher an. Die Hersteller geben oft nur die Zertifizierung an, aber nur selten die tatsächlichen Wirkungsgrade.)