Worklog Low Budget Gaming PC - Trial and error

zool80

Stammgast I
Themen-Ersteller
Jan 17, 2020
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Hallo zusammen,
wie hier schon erwähnt wollte ich mir auch mal einen kleinen Gebrauchtteile / ebay Gaming PC für unter 150 € zusammenstellen.
Die Ausgangslage:
Terra Business 6100 Office PC für 50 €
Ausstattung:
core i5 2300 auf ASUS P8P67 LE Board
4 GB DDR3 1333
60 GB SSD, 400 GB HDD
Dazu:
core i5 3470 für 20 €
OEM geforce gtx 770 für 30 €
neuer CPU Kühler aus dem Schrottfundus in der Firma ;)
neues 550W Netzteil, überholt, 24,50 €
4 GB DDR3 1333 für 11 €

Nachdem nun alles bei mir angekommen war, frisch ans Werk.
Spoiler: Ich hatte so manche Noob-Momente:rolleyes:, aber dazu später.

Schritt 1:
Funktionstest Office-PC
- ausgepackt, angeschlossen, Knöpfchen drücken, alles ok.
- bootet in ca. 10 Sekunden, nice.
- Alles wie angegeben laut Windows-Info, Windows ist aktiviert, alles klar.

Schritt 2: Gehäusecheck Office PC
- mal aufgeschraubt (ja, das Gehäuse wird noch geschraubt^^)
- erster WTF-Moment: Das angebliche P8P67 Board ist keins, sondern ein P8H67 Rev. 1.0. Narf....nach kurzem Aufregen wars mir dann aber doch egal, was solls.
- SSD ist mit einer einzigen Schraube im Gehäuse befestigt und hängt da so rum --> gleich mal korrigiert.

Schritt 3: BIOS Check
- Festgestellt, dass das Board in der vorhandenen Bios-Version den i5 3470 nicht unterstützt.
--> BIOS Update bei ASUS gezogen. Hier stellte sich heraus, dass ASUS zwar ein komfortables Update-Tool anbietet, mein Board aber dafür zu alt ist.
--> Anleitung gesucht, was ich machen muss, um das UEFI direkt aus dem Menü zu flashen. Nur Anleitung für EZ Update Version 2 und 3 gefunden, mein Methusalem hat Version 1. Hmpf.
--> Da ich prinzipiell weiß, was zu tun ist, hab ich einfach mal die ROM auf einen Stick gezogen und konnte im UEFI auch das Update auswählen. Error: This file is not an EFI BIOS. Argh. Okay. Google hilft: Das UEFI kann zwar Dateien aus nem NTFS-Datenträger lesen, aber nicht benutzen. Also versucht, den Stick in FAT32 zu formatieren. Ich Idiot hab aber nicht bedacht, dass das nur bis 32GB geht. Mein Stick hat aber 64GB.
--> Rumgekramt und einen alten 1 GB Stick gefunden (jaja, ich weiß, ich hätte auch eine 32GB Partition auf dem Stick erstellen können und die in FAT32 formatieren, hattsch aber keine Lust zu) und endlich meine neue BIOS - Version aufgespielt.
- Noob-Moment: Vergessen, die BIOS-Settings wieder herzustellen. Bei Update geht alles auf default. Das führte dazu, dass 1. beim booten kein Betriebssystem gefunden wurde (is klar, von ner leeren Platte kann man nicht booten). Also Bootreihenfolge wiederhergestellt, Prio1 SSD. 2. Windows stürzt mit Bluescreen ab "inaccesible drive". Das hat mich Nerven und ne halbe Stunde gekostet, bis ich auf die glorreiche Idee kam, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich die SATA-Settings auch wieder auf AHCI setze, sonst kann Windows damit nix anfangen.
---> Aaaah, Windows startet erfolgreich, yay.

Schritt 3: Umbau Teil 1 - CPU + RAM
--> Kühler ab, i5 2300 raus, i5 3470 rein, so weit, so normal.
- WTF-Moment: Der neue Kühler (ein echt guter von Coolermaster, hab mich wie Bolle gefreut, dass ich den im Schrott in der Firma gefunden hab) passt zwar, allerdings wird der geschraubt. Der Intel-Kühler ist mit einem Stecksystem befestigt. Die Löcher sind an der exakt richtigen Stelle, aber die Schrauben des neuen Kühlers fassen nicht, da kein Gewinde da. Grml.
- nach diversen Versuchen und Flüchen aufgegeben und den Intel Kühler wieder draufgepackt, was solls, dann muss ders halt richten. Erstmal.
- Noob-Moment: Ich hatte extra noch 4 GB RAM gekauft, leider bevor mir einfiel, dass unser bisheriger Wohnzimmer-PC ein AMD Phenom II X4 ist. Und der hat was drin? Genau, 2x4 GB DDR3-1333 RAM, sogar echt gutes mit Kühler. Demnächst auf ebay: 4 GB DDR3-1333...von mir garantiert unbenutzt.
--> mit neuer CPU und neuem RAM gebootet, alles OK. CPU-Z sagt: alles gut. CPU Temp mit dem winzigen Intel-Kühler in idle 28°C...hmnaja mal schauen.

Schritt 4: Neues Netzteil, neues Netzteil, neues Netzteil.
- Altes Netzteil raus, neues rein, soweit so gut.
- Noob-Moment: Das Netzteil hat nur einen 6-Pin Anschluss für PCI-E, die GTX770 braucht aber 1x6 und 1x8. Ne Stunde geärgert und dann mit Zähneknirschen einen 2xMolex auf PCI-E 8-Pin Adapter gekauft (ja, ich weiß, was davon zu halten ist^^)
- Netzteil eingebaut. Knopf gedrückt. Nichts. Nada. Niente......und so weiter. Alle Verbindungen geprüft, Spannungsprüfer hat mir dann gesagt, dass das neue Netzteil Schrott ist. Hab auf ebay Kleinanzeigen aber direkt in der Nachbarschaft eine Alternative gefunden, sogar mit 8-Pin PCI-E. Hab ich gleich genommen, meinen tollen Adapter wollte er aber nicht im Tausch haben.
- Netzteil eingebaut, yay, geht an. Bleibt....an? Nach 5 Minuten leises elektrisches Knistern, dann auf einmal schwarzer Bildschirm. Netzteil hin.
--> Nerven verloren und ein neues Coolermaster 600W Netzteil mit 80+ Zertifizierung im Blödmarkt gekauft^^

Ende Teil 1, Teil 2 folgt^^
 

zool80

Stammgast I
Themen-Ersteller
Jan 17, 2020
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Teil2 und Schritt 5:
- GTX770 auseinandergebaut: Da die OEM-Karte einen Blower-Lüfter hat und sehr heiß wird, Kühler abgeschraubt und gründlich gereinigt.
- Dann die alte hart eingetrocknete Wärmeleitpaste vom Chip entfernt und neue drauf, Kühler wieder zusammengebaut, Kühler wieder auf Grafikkarte geschraubt.
- Graka eingebaut
- PC fährt hoch, alles glatt, juhu! :)

Abschließende Konfiguration:
i5 3470
ASUS P8H67M-LE
2x 4GB Team Group Elite RAM DDR3 1333 mit Kühler
Geforce GTX770 2GB
60 GB Samsung SSD
400 GB WD HDD

Abschließende Gesamtkosten:
Insg. 185 €, der größte Posten dabei war aber das neue Netzteil für 61 €, mit mehr Geduld als ich hatte (s.o.) kann man da nochmal locker 30 € einsparen.


Benchmarks:
Cinebench r15: 476 Multi-core, 129 Single-core
3DMark FireStrike: 6800 Punkte

Vom Preis-Leistungsverhältnis her würde ich sagen: Top.