RAM mit oder ohne XMP

Welchen RAM sollte man sich kaufen?

  • Mit XMP

    Abstimmungen: 3 100,0%
  • Ohne XMP

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    3

Sunnyboy

Mitglied
Themen-Ersteller
Jan 22, 2020
26
6
Der ein oder andere von euch verfolgt vielleicht auch die Jungs von C't / Heise.

Diese stellen ja jedes Jahr ihren optimalen PC vor bzw. mehrere Varianten je nach Anforderung.

In den entsprechenden PC-Uplink-Sendungen wurde von den "Hardware-Experten" dort immer wieder darauf hingewiesen,
dass man sich besser RAM ohne XMP kaufen sollte, da dieser immer außerhalb der Spezifikationen läuft und dadurch das System instabil werden kann.

Auch in einer aktuellen Sendung wird es nochmal thematisiert (ab Minute 18:15):


Was haltet ihr davon?

Würde mich über eine ehrliche Einschätzung sehr freuen.

Vielen Dank.

Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:

Armageddon

Stammgast III
Okt 28, 2018
801
431
XMP steht für "Extreme Memory Profile". So, wenn du dir jetzt RAM kaufst, der z.B. mit 3200 Mhz läuft und du den einbaust, kann es gut sein, dass er mit einer niedrigeren Taktrate läuft, als versprochen. Da kommt jetzt das XMP-Profil zum Einsatz. Dieses kannst du im BIOS aktivieren und dann sollte der RAM auch mit seiner vollen Taktrate laufen. Das hat an sich nichts mit Instabilität zu tun, weil du ja quasi nur die Taktrate auswählst, wofür du bezahlt hast. Allerdings kann es bei älteren bzw. billigeren Mainboards dazu führen, dass die Taktrate nicht gehalten werden kann und so der PC abstürzt. Das ist aber wirklich nur sehr selten der Fall, da eigentlich alle modernen Mainbaords RAM bis 3200 Mhz unterstützen. Mehr als 3200 Mhz, bringt dir sowieso nicht mehr so einen krassen Leistungsschub.
 
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andyt1909

Ehrenmitglied
Com. Redakteur
Aug 13, 2019
3.779
6.681
Ich kann das Video grad nicht gucken, aber ja, die meisten DDR4 Module mit XMP Profil laufen außerhalb der Spezifikationen gemäß der JEDEC Normen für DDR4 Arbeitsspeicher.

Die JEDEC Normen sehen an sich niedrigere Spannungen und (zum Teil deutlich) langsamere Timings vor. Allerdings wurden die Werte auch um 2013/2014 normiert, da ging man noch von ganz anderen Fertigungsverfahren aus. Insofern, ja, bei XMP handelt es sich per se nach Definition immer um RAM OC, da der Speicher nicht direkt im Bereich der vordefinierten Industrie Normen operiert, allerdings wird das ganze von den Herstellern so freigegeben und die aktuellen Speicherchips sind auch problemlos in der Lage die Spannungen und Taktungen zu verkraften.

Instabilitäten ergeben sich in Folge des XMP Profils in der Regel auch eher bei AMD (Ryzen) Systemen, weil die XMP Timings halt eine Intel Geschichte sind. Bei meinem Speicher läuft das XMP Profil (3200 MHz CL16) auch weniger stabil als mein manueller Overclock auf 3600 MHz CL14. Allerdings sind bei meinem OC auch die Werte anhand von Kalkulatoren auf das Ryzen System angepasst.

In den meisten Fällen ist das XMP Profil auch auf AMD System problemlos lauffähig, da die Timings in der Regel recht sanft sind. Wenn das mal doch nicht der Fall ist, muss man halt entweder zu einem der anderen dutzendfach verfügbaren Ram Kits greifen oder sich manuell mit RAM OC beschäftigen.
 

Sunnyboy

Mitglied
Themen-Ersteller
Jan 22, 2020
26
6
XMP steht für "Extreme Memory Profile". So, wenn du dir jetzt RAM kaufst, der z.B. mit 3200 Mhz läuft und du den einbaust, kann es gut sein, dass er mit einer niedrigeren Taktrate läuft, als versprochen. Da kommt jetzt das XMP-Profil zum Einsatz. Dieses kannst du im BIOS aktivieren und dann sollte der RAM auch mit seiner vollen Taktrate laufen. Das hat an sich nichts mit Instabilität zu tun, weil du ja quasi nur die Taktrate auswählst, wofür du bezahlt hast. Allerdings kann es bei älteren bzw. billigeren Mainboards dazu führen, dass die Taktrate nicht gehalten werden kann und so der PC abstürzt. Das ist aber wirklich nur sehr selten der Fall, da eigentlich alle modernen Mainbaords RAM bis 3200 Mhz unterstützen. Mehr als 3200 Mhz, bringt dir sowieso nicht mehr so einen krassen Leistungsschub.

Ich kann das Video grad nicht gucken, aber ja, die meisten DDR4 Module mit XMP Profil laufen außerhalb der Spezifikationen gemäß der JEDEC Normen für DDR4 Arbeitsspeicher.

Die JEDEC Normen sehen an sich niedrigere Spannungen und (zum Teil deutlich) langsamere Timings vor. Allerdings wurden die Werte auch um 2013/2014 normiert, da ging man noch von ganz anderen Fertigungsverfahren aus. Insofern, ja, bei XMP handelt es sich per se nach Definition immer um RAM OC, da der Speicher nicht direkt im Bereich der vordefinierten Industrie Normen operiert, allerdings wird das ganze von den Herstellern so freigegeben und die aktuellen Speicherchips sind auch problemlos in der Lage die Spannungen und Taktungen zu verkraften.

Instabilitäten ergeben sich in Folge des XMP Profils in der Regel auch eher bei AMD (Ryzen) Systemen, weil die XMP Timings halt eine Intel Geschichte sind. Bei meinem Speicher läuft das XMP Profil (3200 MHz CL16) auch weniger stabil als mein manueller Overclock auf 3600 MHz CL14. Allerdings sind bei meinem OC auch die Werte anhand von Kalkulatoren auf das Ryzen System angepasst.

In den meisten Fällen ist das XMP Profil auch auf AMD System problemlos lauffähig, da die Timings in der Regel recht sanft sind. Wenn das mal doch nicht der Fall ist, muss man halt entweder zu einem der anderen dutzendfach verfügbaren Ram Kits greifen oder sich manuell mit RAM OC beschäftigen.

Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Schilderungen.

Kann dem ganzen eigentlich nur zustimmen. Trotzdem glaube ich irgendwie, dass die Jungs von c't nicht ohne Grund davon abraten. Die machen das schließlich nicht erst seit gestern und haben das wohl auch immer wieder ausführlich getestet in den letzten Jahren. Und selbst für den deren Gamer-PC schlagen die den RAM ohne XMP vor, wenn ich das richtig verstanden habe. Alles irgendwie sehr verwirrend.

Torsten
Doppelpost zusammengeführt:

Habe gerade das Video gefunden wo es nochmal ausführlich thematisiert wird (ab Minute 18:15).


Torsten

P.S: Nicht wundern, das Video oben im ersten Beitrag habe ich ausgetauscht.
 
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