600 Euro Musik PC

tulamide

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Aug 6, 2021
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Da man bei einem Spielerechner auf ganz andere Dinge achten muß, dachte ich mir, ich teile einmal die Teileliste meines nächsten Rechners. Er wird hauptsächlich für die Musikproduktion eingesetzt, nicht fürs Spielen, und deshalb bekommt man auch für 600€ schon gute Ausstattung. Da man keine dedizierte Grafikkarte benötigt, hat man auch etwas mehr Spielraum.
Da VSTi heutzutage vermehrt auf OpenGL setzen, um ihr GUI und z.B. Wellenformveränderungen in 60fps anzuzeigen und ähnliches, sollte die Grafikeinheit nicht zu schwach sein. Deshalb war eine APU von AMD von Anfang an gesetzt. Ursprünglich der 4650G, ist er jetzt durch den brandneuen 5600G ersetzt worden, da man so auch in den Genuß von PCI 4.0 kommt.
16 GB RAM sind ausreichend, aber bei Musikrechnern kann mehr nie schaden. Wer also noch was übrig hat, kann auch auf 32GB gehen. Die 3200 MHz sind gewählt, damit nicht übertaktet werden muß. Denn bei Musikrechnern ist wichtig, daß sie leise sind.
Deshalb kommt auch ein schallgedämmtes, mit Staubfiltern ausgestattetes Gehäuse zum Einsatz, das bereits mit Lüftern vorinstalliert ist.
Das Netzteil wurde bewußt etwas überdimensioniert, da es eh schon leise ist, aber so auch unter "Last" noch leise bleibt. Außerdem ist die Reserve ausreichend, sollte man später doch noch einmal eine Mittelklasse Grafikkarte nachrüsten wollen.
Beim Mainboard wurden Abstriche gemacht, denn viele Boards sind aufs Spielen optimiert. Das MSI B550M Pro-VDH scheint mir ein vernünftiger Kompromiß.
Bei der SSD ist ebenfalls Spielraum nach oben, aber mein Budget ist nunmal auf 600€ begrenzt. Deshalb gibt es die M.2 NVMe WD-Black, 512 GB, mit immer noch guten Lese- und Schreibraten. Nicht aufgelistet sind meine Datenplatten, da ich sie vom jetzigen Rechner übernehme. Eine 500 GB SATA-SSD und eine 1 TB SATA Festplatte.
Ebenfalls fehlt ein dedizierter Lüfter. Das hat 2 Gründe. Da nicht übertaktet wird, reicht der mitgelieferte Topblower des 5600G. Bei mir aber hat es den Grund, daß ich eine von diesen wartungsfreien all-in-one Wasserkühlungen von einem Freund bekomme, da sie für seinen Spielerechner unterdimensioniert war. In meinem Rechner hilft sie, die Lautstärke noch weiter zu senken.

Natürlich ist mir klar, daß alle Teile diskussionsfähig sind. Deshalb ist das hier auch nur ein grober Leitfaden, eine Richtung, in die man gehen kann. Und nicht der ultimative, endgültige 600€ Musik-PC!

Geizhals Wunschliste Musik-PC
 

TheSupercomputer

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Nov 3, 2018
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Ich wüsste jetzt nicht wie man ein Mainboard auf Spiele optimieren könnte ^^
Schließlich bietet es nur Interfaces.
 

tulamide

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Themen-Ersteller
Aug 6, 2021
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Ich wüsste jetzt nicht wie man ein Mainboard auf Spiele optimieren könnte ^^
Schließlich bietet es nur Interfaces.
Das war meine Art, vorsichtig zu formulieren. Boards, die doppelt so teuer sind, tragen gern "Gaming" "Gaming Plus", "Hypergaming" und ähnliches im Namen. Auf diesen Boards ist der einzige Unterschied, daß erweiterte Kühllösungen für die Komponenten und mehr externe Anschlüsse angeboten werden. Beides ist bei einem Spiele-PC, der meistens übertaktet ist und mit vielen Game-Controllern (Maus, Tastatur, Lenkrad, Game-Controller, etc) benutzt wird, sinnvoll. Bei einem Musik-PC, der eben nicht übertaktet wird, sondern rein auf möglichst viele Kerne und Turbo setzt, werden diese Optionen nicht benötigt.

Deshalb gehört das Mainboard zu den Komponenten mit dem meisten Sparpotential.
 

mopSz

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Mai 24, 2020
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Eine Soundkarte wird nicht benötigt? Du wirst doch bestimmt auch mal darauf die Musik hören wollen oder irre ich mich?

Wie sowas hier

oder


Die Oneboard-Soundlösung von den Mainboards ist für die meisten Ok oder auch ausreichend. Aber für Musikfetischisten ist das eher mist.
 

TheSupercomputer

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Nov 3, 2018
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Der Onboard sound ist ausreichend und für alles andere gibt es wie erwähnt spezielle Interfaces, die bei der Audioprpduktion sowieso ab einem gewissen Standard eh immer zum Einsatz kommen.

Denn z.B. XLR gibt es auf keinem Mainboard und auf so gut wie keiner internen Soundkarte ^^