Worklog Projekt Slicer-PC

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Nov 3, 2018
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Im Alter von rund 10 Jahren haben mir meine Eltern einen Laptop zur Nutzung für die Schule gekauft. Es handel sich um den Fujitsu A531 mit i5 2430m, 4 GB RAM und eine HDD als Massenspeicher. Zur damaligen Zeit hatte ich von PCs und Hardware absolut keine Ahnung, daher ist es ein Laptop anstatt eines Desktoprechners geworden. Der Laptop sollte hauptsächlich für schulische Zwecke genutzt werden und hatte dementsprechend keine dedizierte Grafikkarte zum Spielen. Bereits zu Beginn war die Bedienung träge, das Booten dauerte ewig und zum Spielen eignete er sich sowieso nicht. Im Alter von rund 13 Jahren hatte ich genug von der Krücke und begann mich über Hardware und PCs zu informieren, relativ bald darauf baute ich mir dann einen Desktop PC zusammen und damit war das Schicksal des Laptops besiegelt. Er wanderte in den Schrank und fristete dort bis ende 2019, als ich mir einen 3D-Drucker gekauft hatte, sein dar sein. Der 3D-Drucker steht aufgrund der Geräuschentwicklung in einem eigenen Raum im Haus und ist dementsprechend weit von meinem Desktop PC entfernt. Um 3D-Modelle für den Druck vorzubereiten, werden Slicer, das sind Programme, in denen u. a. die Parameter (Temperatur, Geschwindigkeit etc.) eingegeben werden, benötigt. Beim Räumen im Schrank entdeckte ich den alten Laptop wieder und dachte mir, dass er sich hervorragend als Slicer-PC eignen würde...
Gesagt, getan. Schnell stellte ich fest, dass der Laptop noch langsamer als in den Erinnerungen ist und sich in diesem Zustand nicht als Slicer-PC eignet. Vom Drücken des Startkopfes bis zum nutzbaren Slicer vergingen fast 5min. In derselben Zeit könnte ich unzählige Male zwischen Drucker und Desktop-PC herumrennen. Somit war das Projekt Slicer-PC (oder Laptop) erstmal erledigt. Da es unglaublich nervig ist, durch das halbe Haus zum Desktop-PC zu rennen, um Kleinigkeiten in den Slicingeinstellungen zu ändern, grub ich das Projekt Slicer-PC vor wenigen Wochen wieder aus und startete mit dem Upgraden bzw. austauschen.

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1. Akku
Der verbaute Akku war immer noch aus dem Jahre 2011 und völlig hinüber. Gefühlt war der vollgeladene Akku bereits nach dem Hochfahren halb leer. Daher erkundigte ich mich, ob man Ersatzakkus kaufen konnte und wurde schnell auf Amazon fündig. Der gekaufte Akku ist zwar kein Originalprodukt aber immer noch besser als mit einem defekten Akku leben zu müssen.

2. HDD → SSD
Verbaut war eine 5400RPM HGST HDD mit 500 GB im 2.5 Zoll Format. Durch diese wurde der Bootvorgang und Programmstart enorm in die Länge gezogen und vermieste die komplette Nutzung. Speicherplatz wird beim Slicer-PC nicht sonderlich viel benötigt, daher erkundigte ich mich um eine 120 GB SSD hier im Forum. Schnell wurde ich bei @TheHomefront fündig und wir einigten uns auf einen günstigen Preis für die 850 PRO. Der Unterschied zwischen der langsamen HDD und einer schnellen SSD ist unvergleichbar. Wie, wenn man von einem Schrottauto zu einem Supersportwagen wechselt. Der Bootvorgang ist kaum wahrnehmbar, die Programme starten sofort und die gesamte Bedienung macht viel mehr Freude.
Vorher:Nachher

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3. Wartung
Durch die Benutzung als Schullaptop staubte dieser innerlich immer weiter zu, was zur Folge hatte, dass der Lüfter unnötig hochdrehen muss, um die Temperatur des Prozessors unter Kontrolle zu bringen. Daher entstaubte ich den Laptop währenddessen ich die SSD einbaute. Auch die fast 10 Jahre alte und festgewordene Wärmeleitpaste tauschte ich durch Noctua NT-H1 aus. In Summe brachte diese Wartung rund 15°C niedrigere Temperaturen und eine angenehmere Geräuschkulisse.

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4. RAM ist nur durch mehr RAM zu ersetzen
Im Jahre 2020 sind 4 GB RAM nichts mehr. Selbst Mittelklassehandys haben bereits 4-6 GB an RAM und die Flagships bis zu 16. Daher entschied ich mich zu den bereits verbauten 4 GB weitere 4 GB zu verbauten. Dabei stellte ich mit erschrecken fest, dass der Laptop all die Jahre nur mit Singlechannel RAM betrieben wurde, was die Leistung doch erheblich schmälert. Was aber all die Jahre einen Nachteil war, wurde nun aber zum Vorteil, da noch ein RAM Slot frei war und man einfach einen weiteren Stick einbauen konnte. Heute war ich beim Roten Riesen und kaufte 4 GB DDR3 1333MHz RAM im SODIMM Format. Jetzt läuft der RAM endlich im Dualchannelmodus und mit 8 GB muss Windows nicht sofort alle nicht benötigten Daten aus dem RAM werfen, sondern kann sie für später dort belassen.


Beim Erneuern der Wärmeleitpaste fiel mir auf, dass der Prozessor (i5 2430m) in diesem Laptop gesockelt verbaut wurde und sich somit tauschen ließe. Gegebenenfalls tausche ich den Prozessor gegen einen i7 2620m, wenn ich diesen günstig finde.
Bilder etc. werden demnächst ergänzt.

Edit1: Namen des verbauten Prozessors richtiggestellt
Edit2: Bilder ergänzt
 

TheHomefront

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freut mich das du jetzt dank mir einen flotten laptop besitzt, ssds können wunder wirken auch noch bei laptops die ewig alt sind wie deiner/meiner zb :D
bin gespannt ob das alles so einfahc klappt wenn du dich entscheidest den i7 zu kaufen :)
 
Zuletzt bearbeitet:

122messi122

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Ist fraglich, ob sich das lohnt. Laut dem Internet ist der i7 nur rund 10% schneller, kostet aber gebraucht um die 50€
 

TheHomefront

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ich seh auch grade das es beides dualcores sind, dann spar dir das geld, weil das lohnt sich dann wirklich nicht :)
 

BosskingSvB10

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Jun 1, 2019
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Im Alter von rund 10 Jahren haben mir meine Eltern einen Laptop zur Nutzung für die Schule gekauft. Es handel sich um den Fujitsu A531 mit i5 2430m, 4 GB RAM und eine HDD als Massenspeicher. Zur damaligen Zeit hatte ich von PCs und Hardware absolut keine Ahnung, daher ist es ein Laptop anstatt eines Desktoprechners geworden. Der Laptop sollte hauptsächlich für schulische Zwecke genutzt werden und hatte dementsprechend keine dedizierte Grafikkarte zum Spielen. Bereits zu Beginn war die Bedienung träge, das Booten dauerte ewig und zum Spielen eignete er sich sowieso nicht. Im Alter von rund 13 Jahren hatte ich genug von der Krücke und begann mich über Hardware und PCs zu informieren, relativ bald darauf baute ich mir dann einen Desktop PC zusammen und damit war das Schicksal des Laptops besiegelt. Er wanderte in den Schrank und fristete dort bis ende 2019, als ich mir einen 3D-Drucker gekauft hatte, sein dar sein. Der 3D-Drucker steht aufgrund der Geräuschentwicklung in einem eigenen Raum im Haus und ist dementsprechend weit von meinem Desktop PC entfernt. Um 3D-Modelle für den Druck vorzubereiten, werden Slicer, das sind Programme, in denen u. a. die Parameter (Temperatur, Geschwindigkeit etc.) eingegeben werden, benötigt. Beim Räumen im Schrank entdeckte ich den alten Laptop wieder und dachte mir, dass er sich hervorragend als Slicer-PC eignen würde...
Gesagt, getan. Schnell stellte ich fest, dass der Laptop noch langsamer als in den Erinnerungen ist und sich in diesem Zustand nicht als Slicer-PC eignet. Vom Drücken des Startkopfes bis zum nutzbaren Slicer vergingen fast 5min. In derselben Zeit könnte ich unzählige Male zwischen Drucker und Desktop-PC herumrennen. Somit war das Projekt Slicer-PC (oder Laptop) erstmal erledigt. Da es unglaublich nervig ist, durch das halbe Haus zum Desktop-PC zu rennen, um Kleinigkeiten in den Slicingeinstellungen zu ändern, grub ich das Projekt Slicer-PC vor wenigen Wochen wieder aus und startete mit dem Upgraden bzw. austauschen.

Anhang anzeigen 12393

1. Akku
Der verbaute Akku war immer noch aus dem Jahre 2011 und völlig hinüber. Gefühlt war der vollgeladene Akku bereits nach dem Hochfahren halb leer. Daher erkundigte ich mich, ob man Ersatzakkus kaufen konnte und wurde schnell auf Amazon fündig. Der gekaufte Akku ist zwar kein Originalprodukt aber immer noch besser als mit einem defekten Akku leben zu müssen.

2. HDD → SSD
Verbaut war eine 5400RPM HGST HDD mit 500 GB im 2.5 Zoll Format. Durch diese wurde der Bootvorgang und Programmstart enorm in die Länge gezogen und vermieste die komplette Nutzung. Speicherplatz wird beim Slicer-PC nicht sonderlich viel benötigt, daher erkundigte ich mich um eine 120 GB SSD hier im Forum. Schnell wurde ich bei @TheHomefront fündig und wir einigten uns auf einen günstigen Preis für die 850 PRO. Der Unterschied zwischen der langsamen HDD und einer schnellen SSD ist unvergleichbar. Wie, wenn man von einem Schrottauto zu einem Supersportwagen wechselt. Der Bootvorgang ist kaum wahrnehmbar, die Programme starten sofort und die gesamte Bedienung macht viel mehr Freude.
Vorher:Nachher

Anhang anzeigen 12394Anhang anzeigen 12395

3. Wartung
Durch die Benutzung als Schullaptop staubte dieser innerlich immer weiter zu, was zur Folge hatte, dass der Lüfter unnötig hochdrehen muss, um die Temperatur des Prozessors unter Kontrolle zu bringen. Daher entstaubte ich den Laptop währenddessen ich die SSD einbaute. Auch die fast 10 Jahre alte und festgewordene Wärmeleitpaste tauschte ich durch Noctua NT-H1 aus. In Summe brachte diese Wartung rund 15°C niedrigere Temperaturen und eine angenehmere Geräuschkulisse.

Anhang anzeigen 12397


4. RAM ist nur durch mehr RAM zu ersetzen
Im Jahre 2020 sind 4 GB RAM nichts mehr. Selbst Mittelklassehandys haben bereits 4-6 GB an RAM und die Flagships bis zu 16. Daher entschied ich mich zu den bereits verbauten 4 GB weitere 4 GB zu verbauten. Dabei stellte ich mit erschrecken fest, dass der Laptop all die Jahre nur mit Singlechannel RAM betrieben wurde, was die Leistung doch erheblich schmälert. Was aber all die Jahre einen Nachteil war, wurde nun aber zum Vorteil, da noch ein RAM Slot frei war und man einfach einen weiteren Stick einbauen konnte. Heute war ich beim Roten Riesen und kaufte 4 GB DDR3 1333MHz RAM im SODIMM Format. Jetzt läuft der RAM endlich im Dualchannelmodus und mit 8 GB muss Windows nicht sofort alle nicht benötigten Daten aus dem RAM werfen, sondern kann sie für später dort belassen.


Beim Erneuern der Wärmeleitpaste fiel mir auf, dass der Prozessor (i5 2430m) in diesem Laptop gesockelt verbaut wurde und sich somit tauschen ließe. Gegebenenfalls tausche ich den Prozessor gegen einen i7 2620m, wenn ich diesen günstig finde.
Bilder etc. werden demnächst ergänzt.

Edit1: Namen des verbauten Prozessors richtiggestellt
Edit2: Bilder ergänzt
Hattest ja nich Glück dass das schon DDR3 war. Bei DDR2 wäre das mir den 8GB schwer geworden. Insgesamt cooles Projekt! Welches OS?
 

122messi122

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Ursprünglich lief Windows 7 Pro darauf, mittlerweile läuft Win 10 Pro