FAQ FAQ und Grundlagen zum Themenbereich Hardware

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
Da einige Frage rund um die Hardware immer wieder aufkommen und sich auch viele kleinere Probleme so direkt lösen lassen, werde ich hier eine FAQ zu den gängigen Fragen und Problemen erstellen und pflegen. Des weiteren soll dieses Thema auch die wichtigsten Grundlagen vermitteln und somit über eine gewöhnliche FAQ heraus gehen. Da auch ich nicht perfekt bin, freue ich mich über Kommentare, Feedback und Verbesserungsvorschläge im Diskussionsthread.

Inhalt:
  1. Prozessoren (CPUs)
  2. Arbeitsspeicher (RAM)
  3. Grafikkarten (GPUs)
  4. Hauptplatinen (Mainboards / Motherboards / MoBos)
  5. Speicher (SSDs & HDDs)
  6. Netzteile (PSUs)
  7. Kühlung
  8. Gehäuse
  9. Monitore

Ich hoffe, dass ich euch mit diesem ausführlichen Beitrag weiter helfen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
TheSupercomputer

Der Beitrag wird von Zeit zu Zeit aktuallisiert und / oder ergänzt werden.
Alle Informationen stammen von mir persönlich, sollte es in diesem Text zu Fehlinformationen gekommen sein, so bitte ich um einen entsprechenden Hinweis, damit eine Korrektur gefertigt werden kann. Eine weitere Quellenangabe ist von meiner Seite nicht notwendig, da der gesamte Text ohne weitere Recherche frei geschrieben wurde.

Ergänzung 1, 21.07.19 03:50 Uhr -> Im Unterbereich Kühlung wird nun auf die Besonderheiten der Stecker an den Lüftern eingegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
1. Prozessoren
Der Prozessor oder auch die CPU genannt, bildet eines der Herzstücke von Computern. Somit gehören diese zu den wichtigsten Komponenten. Die CPU ist für alle möglichen Aufgaben zuständig und somit anders als die Grafikkarte aufgebaut. Eine CPU verfügt über eine gewisse Anzahl an Rechenkernen. jeder dieser Kerne stellt dabei einen eigenständigen Prozessor da, nur dass diese Prozessoren alle zusammen auf einem Chip, dem "DIE" liegen.
Beim Kauf eines neuen Prozessors, sind folgende Eigenschaften wichtig:

  • Der Sockel
  • Die Anzahl der Kerne
  • Der Takt und die Architektur
  • Befehlssatzerweiterungen

Zunächst einmal zum Sockel, dieser stellt die Schnittstelle zwischen der CPU und den restlichen Komponenten dar. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Sockel von CPU und Mainboard übereinstimmen. Anderenfalls ist es nicht möglich die CPU zu nutzen, es besteht sogar das Risiko, dass entweder CPU und / oder Mainboard irreversibel beschädigt werden. Daher als erstes auf den Sockel achten, stimmt dieser überein, so stehen noch immer zahllose Prozessoren zur Auswahl, jedoch ist die Anzahl bei weitem geringer, als wenn aus allen CPUs gewählt werden müsste.

Heute gängige Sockel sind der 1151v2 und 1200 so wie der 2066 von Intel und AM4 so wie TR4 und sTRX4 von AMD.

Die Anzahl der Kerne bestimmt, wie viele Aufgaben der Prozessor gleichzeitig bearbeiten kann, einige CPUs besitzen die Möglichkeit mit einem echten Kern zwei Aufgaben fast gleichzeitig zu bearbeiten, was die gesamt Geschwindigkeit erhöht. Die zweite Aufgabe eines Kerns wird jedoch nicht so schnell wie die erste Aufgabe eines Kerns bearbeitet. Hier wird bei aktuellen CPUs von SMT gesprochen. Diese Technik kommt sowohl bei AMD als auch bei Intel zum Einsatz, wobei sie bei Intel unter dem Markennamen "Hyperthreading" bekannt ist.

Da die Geschwindigkeit mit der Aufgaben abgearbeitet werden vom Takt und von der Architektur abhängen, ist es hoher Takt immer vorteilhaft. Denn dieser hat einen direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit. Hier gilt es dann zu schauen, welche Anforderungen man hat. Müssen viele Aufgaben gleichzeitig gestemmt werden, wie es beispielsweise beim gleichzeitigen streamen und spielen der Fall ist, sind viele Kerne bei leicht geringerem Takt im Vorteil. Soll jedoch das beste zum Zocken erstanden werden, führt kein weg an sehr hohen Taktraten vorbei.
Diese Pauschalisierung stimmt jedoch leider nicht in jedem Fall, wäre ja auch zu schön gewesen, oder?
Ein Computer ist ein vergleichsweise komplexes System in dem alle verbauten Komponenten auf einander abgestimmt werden müssen. Daher gilt das vorhin beschriebene im allgemeinem, doch nicht immer und überall, jedoch ist sie als grobe Einschätzung sehr gut zu gebrauchen.
Über Prozessorarchitekturen lassen sich ganze Bücher schreiben, daher werde ich dieses Thema nur ganz kurz anschneiden, denn im allgemeinen gilt dieses:
Je neuer ein Prozessor ist, desto mehr Leistung erbringt er bei gleichem Takt. Da auch die Effizienz steigt, lohnt sich besonders dann, wenn ein komplettes System gebaut werden soll, die Anschaffung einer neuen statt einer alten CPU.

Nun noch der letzte Punkt, dann ist das Kapitel CPU auch schon abgehakt. Hier geht es um die Befehlssatzerweiterungen die im Grunde nichts weiteres als kleine Spezialisierungen in der CPU sind. So profitieren z.B. Verschlüsselungen von einer AES Erweiterung, Virtuellemaschinen lassen sich nur mit einer Virtualisierungserweiterung nutzen usw. für die meisten Nutzer sind jedoch in den Prozessoren alle benötigten Erweiterungen enthalten, so dass es nur in Einzelfällen wirklich wichtig wird. Einer dieser Fälle wäre als Beispiel die professionelle Videobearbeitung mit entsprechender Software und großen Dateien. Hier kann ein genauer Blick auf die genutzten Erweiterungen einen spürbaren Vorteil bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
2. Arbeitsspeicher (RAM)

Der Arbeitsspeicher ist im Grunde das Kurzzeitgedächtnis eines Computers, hier liegen alle Daten, die aktuell benötigt werden griffbereit für den Prozessor bereit. Jedoch gibt es auch beim Arbeitsspeicher einiges zu beachten. Was das im Detail ist, erläutere ich in den nächsten Absätzen. Zunächst jedoch wieder eine Gliederung der wichtigsten Eckpunkte:

  • Typ
  • Takt
  • Timings
  • Besonderheiten

Das erste und wichtigste ist der Speichertyp, da verschiedene Typen nicht mit einander kompatibel sind. So gibt es derzeit von DDR bis DDR4 alles noch zu kaufen. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass der DDR Typ mit dem des Mainboards übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, ist ein verwenden der RAM Riegel nicht möglich, sie passen schlicht nicht. Für die weiter oben genannten aktuellen Plattformen ist der derzeit einzige genutzte Arbeitsspeichertyp DDR4 mit der DIMM Bauform, für Laptops und Kleinstsysteme ist es meist die SO-DIMM Bauform.

Ist der richtige Typ gefunden, so wird der Takt interessant. Dieser ist wie bei den Prozessoren ausschlaggebend für die Geschwindigkeit. Je höher der Takt ist, desto schneller können Daten übertragen werden. Hier sollte in den meisten Fällen auf die von der CPU spezifizierten Taktraten gesetzt werden. Da nur bis zu diesem Takt eine Funktion garantiert wird. Alles darüber kann funktionieren, muss jedoch nicht. Bei aktuellen AMD CPUs lohnt sich ein möglichst hoher Takt sogar noch mehr, als bei Intel. Denn diese profitieren durch ihren Aufbau spürbar hiervon. Bei Intel ist in den meisten Fällen eine Geschwindigkeitssteigerung meist nur messbar.

Die Timings geben an, wie viele Takte der Speicher für die einzelnen Anweisungen braucht. Zum Beispiel der Lese- oder Schreibzugriff hier gilt für alle bis auf ein Timing, je niedriger desto schneller. Bei der einen Ausnahme handelt es sich um die Refreshrate, bei diesem Timing gilt, je höher desto schneller. Da die im Rechner für die CPU verwendeten Arbeitsspeicher Dynamische RAMs sind, leiden alle unter schlimmen "Alzheimer", so dass alle paar Takte die Daten erneut geschrieben werden müssen, bevor sie verloren gehen. Den Abstand der Schreibvorgänge gibt die Refreshrate an.

Beim RAM gibt es zudem noch einige Besonderheiten zu beachten. So gibt es durch die Kühlkörper, die nur der Verschönerung dienen, verschiedene Bauhöhen, die mit einigen CPU Kühlern Probleme verursachen können. Hier muss dann in der Beschreibung der RAM Riegel und des CPU Kühlers nachgeschaut werden ob und wie es passt. Obendrein gibt es neben den UDIMMs (für alle normalen Nutzer) noch LRDIMMS, RAM mit ECC usw. diese sind für spezial Anwendungen, wie Server und Workstations konzipiert und laufen mit Standardhardware in der Regel nicht. Also im Allgemeinen darauf achten, dass UDIMMs vom Typ DDR4 in Standard Bauform (DIMM) mit dem vom Prozessor offiziell unterstützten Taktraten gekauft werden.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
3. Grafikkarten (GPUs)
Eine Grafikkarte ist das Teil, welches dafür sorgt, dass es überhaupt ein Bild gibt. Sie gehört somit wie die erstgenannten Komponenten zu den wichtigsten und zu gleich auch meist zu den teuersten. Die wichtigen Eingenschaften einer Grafikkarte sind:

  • Anschlüsse
  • Schnittstelle
  • VRAM
  • Rechenleistung
  • Features

Das wichtigste zu erst, denn es nutzt nichts, ein echtes Monster an Grafikkarte im Rechner zu haben, wenn dieses nicht an den Monitor angeschlossen werden kann. Gängige Anschlüsse sind HDMI, DVI-D ggf. DVI_I und Displayport (DP). Bei älteren Monitoren auch VGA und DVI-A ggf. DVI-I. Hier muss zunächst geklärt werden, welche Anschlüsse zur Verfügung stehen. In aller Regel sollten das bei modernen Monitoren HDMI und DP sein. Bei älteren Bildschirmen ist häufig noch VGA anzutreffen, welches meist bei modernen Grafikkarten nur noch über aktive Adapter angesprochen werden kann. Die meisten Grafikkarten und vor allem die leistungsstärkeren GPUs verfügen über zusätzliche Stromanschlüsse, die vom Netzteil bedient werden müssen. Hier muss darauf geachtete werden, dass genug Anschlüsse zur Verfügung stehen, anderenfalls kann ein exaktes Funktionieren der Grafikkarte nicht garantiert werden.

Alle modernen Grafikkarten nutzen zur Kommunikation eine x16 PCIe Schnittstelle, die eine schnelle Kommunikation mit dem Prozessor ermöglicht. PCIe ist untereinander kompatibel, sprich eine Moderne Grafikkarte mit PCIe 3.0 läuft auch auf einem alten Mainboard mit PCIe 1.1. Bei PCIe 2.0 sind im Alltag sogar kaum noch Geschwindigkeitseinbußen festzustellen. Jedoch bremsen hier dann oft andere verbaute Komponenten diese Grafikkarte aus.

Der Grafikkartenspeicher meist als VRAM bezeichnet ist ähnlich wie beim RAM für den Prozessor ein Zwischenspeicher für benötigte Daten. Je höher die Auflösung ist und je mehr Effekte eingeschaltet werden, desto mehr VRAM wird benötigt. Der VRAM ist sogar schneller als der RAM für den Prozessor, da er zu den Static RAMs gehört. Static RAMs leiden nicht unter "Alzheimer" und können somit auch ununterbrochenen genutzt werden. Da der Platzbedarf und der Preis von Static RAM jedoch höher ist, als der von Dynamic RAM findet sich dieser fast ausschließlich auf Grafikkarten und als Cache in den Prozessoren in verschiedenen Bauweisen wieder und ermöglicht so eine schnelle Datenbereitstellung für die Recheneinheiten der GPU.

Die Rechenleistung einer Grafikkarte ist wohl das ausschlaggebende Kriterium nach dem die eben erwähnten Rahmenbedingungen erfüllt sind. Grafikkarten sind anders als Prozessoren nicht für die Abarbeitung einzelner Aufgaben konzipiert, sonder darauf getrimmt möglichst viel gleichzeitig zu machen. Hierdurch wird eine deutlich höhere Rechenleistung als bei CPUs erreicht, wenngleich die Rechenleistung einer einzelnen Einheit geringer ausfällt. So arbeiten viele Hundert bis Tausende Recheneinheiten in einer GPU zusammen um ein Bild zu berechnen und es an den Monitor weiter zu leiten.

Grafikkarten verfügen zudem oft über zusätzliche Features, wie Beispielsweise bei Nvidia wo über CUDA eine Schnittstelle für Programme bereitgestellt wird, die es ermöglicht einzelne Aufgaben über die Grafikkarte zu beschleunigen. Oft werden auch Beschleunigungen für die Videocodierung in einer Grafikkarte implementirt um die CPU zu entlasten und die allgemeine Geschwindigkeit zu steigern. Daher werden wo es möglich ist, GPUs da eingesetzt wo viele Aufgaben parallel berechnet werden können und CPUs meist dort, wo es auf die Leistung einzelner Aufgaben ankommt.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
4. Hauptplatinen (Mainboards / Motherboards / MoBos)
Das Mainboard stellt alle benötigten Schnittstellen bereit, damit alle verbunden Komponenten miteinander kommunizieren können. Mainboard ist jedoch nicht gleich Mainboard, so dass es einige wichtige Unterschiede gibt, die es zu kennen gilt. Hierzu werden folgende Bereiche näher beleuchtet:

  • Formfaktor
  • Sockel
  • RAM-Slots
  • Erweiterungssteckplätze
  • Anschlüsse

Hauptplatinen werden in verschiedenen Formen, den Formfaktoren gefertigt. Die am häufigsten vorkommenden Formfaktoren sind ATX, µATX und E-ATX. ATX ist hierbei der Standard, der am häufigsten Anwendung findet. Er stellt eine gute Mischung aus Platzbedarf, Anschlüssen und Preis dar. Der µATX Standard ist deutlich kleiner und ist daher für Rechner geeignet die in beengten Umgebungen zum Einsatzkommen, häufiger transportiert oder nicht so viele Anschlüsse wie bei einem ATX Board benötigt werden. Der E-ATX Standard ist das Gegenteil vom µATX Standard, sprich er ist deutlich größer bietet hierdurch jedoch auch mehr Anschlüsse und es ist generell mehr Platz für alles vorhanden. Jedoch werden hier dann auch entsprechend große Gehäuse benötigt und sie sind meist deutlich teurer.

Für den Sockel gilt das gleiche wie auch schon bei der CPU angesprochen. So muss stet der gleiche Sockel genutzt werden, da sonnst eine Funktion unmöglich ist. Jedoch gibt es noch feinere Unterschiede als bei den CPUs. Da Mainboards über eine Art mini Betriebssystem dem BIOS/UEFI verfügen, wird die Verwirrung komplettiert. Wird zum Beispiel eine CPU erst nach der Einführung eines Mainboards mit gleichem Sockel auf den Markt geworfen, so muss ggf. das BIOS/UEFI aktualisiert werden, bevor das System funktioniert. Obwohl eine generelle Kompatibilität gegeben ist.

Bei den RAM Slots ist darauf zu achten, dass sie der gleichen Spezifikation wie beim RAM entsprechen, da verschiedene Versionen nicht miteinander kompatibel austauschbar sind. Bei µATX Boards stehen oft nur zwei Slots zur Verfügung, was ggf. zu einem Engpass bei der RAM Kapazität führen kann. Die meisten Boards verfügen über zwei Slots pro Speicherchanel. Hierbei entspricht ein Chanel vereinfacht einem Wasserrohr, das Wasser hier drin entspricht dabei den Daten. Die RAM Riegel die Installiert werden, entsprechen vereinfacht einem Wassertank, der in diesem Fall, Daten statt Wasser speichert. Je mehr Slots zur Verfügung stehen, desto mehr Daten können bei einer Vollbelegung gespeichert werden. Doch sollten auch alle zur Verfügung stehenden Chanel genutzt werden, um die Daten möglichst schnell speichern oder lesen zu können. Je nach Plattform stehen hier 2 bis 8 Chanel zur Verfügung, manchmal sogar noch mehr. Aber dies ist eher im Serverbereich der Fall.

Die Erweiterungssteckplätze sind die zur Verfügung gestellten Slots um Erweiterungskarten wie Grafikkarten, Soundkarten oder Speichercontroller auf das Mainboard zu stecken. Hierbei ist zu beachten, dass die Slots immer abwärtskompatibel sind. Wenn auf dem Mainboard als Beispiel nur x16 Slots zur Verfügung stehen, können dort auch einfach Karten eingesteckt werden, die nur x1 benötigen. Jedoch sind auf vielen Mainboards nicht alle PCIe Slots auch elektrisch voll angebunden. So ist ein zweiten PCIe x16 Slots meist nur ein PCIe x8 Slot mit entsprechend langer Aufnahme. Wie die genaue Belegung des Mainboards ist, kann im Handbuch von diesem nachgelesen werden.

Da Motherboards die Kommunikation für alle Komponenten bereitstellen, verfügen diese über verschiedenste Anschlüsse, von USB über SATA bis hin zu Audioanschlüssen und in vielen Fällen sogar Grafikkartenausgängen ist alles vertreten. Hier kommt es bei der Anzahl der jeweiligen Anschlüsse auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers an. Manche benötigen 8 USB Ports für verschiedenste Geräte, andere benötigen 10 SATA Ports für ihre Festplatten. Auf dem Mainboard ist jedoch auch ein weiterer wichtiger Anschluss zu finden, der auf jedem halbwegs modernem Board zu finden ist. Es ist der LAN Anschluss, auch Ethernet (RJ-45) oder schlicht Internetanschluss genannt. Einige der moderneren Boards verfügen zudem über Anschlüsse für LED Beleuchtungen die sich dann über dieses steuern lassen. Die Position und die Anzahl der Anschlüsse variiert, daher ist ein Blick in das Handbuch des jeweiligen Mainboards stets zu empfehlen. Da auch die Lüfter, die für die Kühlung meist unabdingbar sind, ebenfalls an dem MoBo angeschlossen werde.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262

5. Speicher (SSDs / HDDs)
In diesem Abschnitt geht es um den nicht flüchtigen Speicher, also Speicher der nach dem Ausschalten noch immer seine Daten behält und nicht alles "vergisst". Hierbei geht es im allgemeinem um HDDs (Magnetspeicher) und SSDs, SD Karten, USB Sticks usw. (Flash-Speicher). SSHDs werden hier nicht im Detail betrachtet, da diese vom Prinzip her lediglich eine HDD mit SSD Cache sind und somit keine wirkliche Besonderheit darstellen. Folgende Punkte werden aber beleuchtet:


  • Vor- und Nachteile Magnetspeicher
  • Vor- und Nachteile Flashspeicher
  • Bauformen
  • Anschlüsse

Die Vorteile der Magnetspeicher liegen in ihrem geringen Preis und der langen Lebenszeit vergleichen zu den Flashspeichern. HDDs fallen in der Regel nur aus, wenn eine der mechanischen Komponenten den Geist auf gibt. Sie lassen sich fast beliebig oft beschreiben und sind daher was dies angeht sehr robust. Jedoch bei weitem nicht unzerstörbar. Denn sie sind empfindlich gegen Erschütterungen vor allem im Betrieb, sollte der Lese- und Schreibkopf einen der Platter berühren ist er meist umgehende zerstört. Die Datenrettung von HDDs ist jedoch oft recht einfach, da bei einem Defekt der Motoren (häufigste Ursache) ein Tausch dieser die Daten wieder erreichbar macht. Weil diese weiterhin auf den Plattern zur Verfügung stehen. Ein großer Nachteil der HDDs liegt zudem darin, dass sie viel Platz benötigen und bei Zugriffen auf verteilte Daten sehr langsam werden, da der Lese- und Schreibkopf immer wieder neu positioniert werden muss.

Flashspeicher ist im Vergleich noch deutlich teurer, jedoch auch deutlich platzsparender. Als Beispiel seien hier 512GB microSD Karten genannt. Von der reinen Größe her wären schon Heute SSDs mit über 20TB kein Problem, doch umgesetzt werden diese nicht, da die Controller hierfür wohl noch entwickelt werden müssen. Flashspeicher profitieren vor allem bei Zugriff auf verteilte Daten enorm vom fehlenden Kopf der Magnetspeicher. da jede Datei gleich schnell gelesen werden kann, zumindest in der Theorie. Denn es kommt auch auf die Größe der Datei an und mit welchem Algorithmus die Daten auf der SSD landen. Vom Grundaufbau sind SSDs EMMC Speichermodule, die in einem RAID 0 zusammen geschaltet werden. Vereinfacht werden alle Module gleichzeitig gefüllt und gelesen. Hierzu wird eine Datei in Stücke geschnitten und dann abgelegt. Dies ermöglicht die hohen Geschwindigkeiten, da so die Datenraten der einzelnen Module optimal genutzt werde. SSDs sind zudem Energiesparender und gegen Stöße fast immun. Jedoch nutzen sich die SSDs mit jedem Schreib und Löschvorgang prinzipbedingt nach und nach ab, so dass mit der Zeit immer weniger Speicher noch funktionstüchtig ist.

Die Bauformen sind zumindest bei den HDDs schnell abgefrühstückt. Denn es gibt faktisch nur 2,5" und 3,5" Platten für den Heimnutzer zu kaufen. Bei den SSDs hingegen wird es komplizierter, die Standard SSD die die meisten kennen, dürfte die 2,5" SATA SSD sein. Hinzu kommen von PCIe Slot über den M.2 Anschluss, mit verschiedenen Längen und zwei Protokollen (SATA und PCIe), bis hin zu U.2 auch noch weitere Formate mit unterschiedlichsten Geschwindigkeiten. Für die meisten dürfte jedoch eine SSD im 2.5" Format die richtige Entscheidung sein. Wer mehr Geschwindigkeit braucht, kann zu NVMe SSDs mit M.2 Anschluss (PCIe) greifen. Alle anderen Formate erfordern eine genauere Beratung, da sie nur in wenigen Fällen tatsächlich Sinn machen.

Anschlüsse gibt es wie Sand am Meer. Für den Heimrechner relevant sind jedoch nur SATA für HDDs und 2,5" SSDs und der M.2 Slot für NVMe und M.2 SATA SSDs. Neben diesen gibt es noch spezialisierte Anschlüsse für z.B. Server mit SAS und PCIe und noch einige weitere, die ich hier nicht alle nennen möchte, da es den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Bei Fragen die diese speziellen Bauformen und Anschlüsse betreffen, könnt ihr euch bei Bedarf gerne im Forum umsehen und austauschen.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
6. Netzteile (PSUs)
Netzteile sind die Kraftwerke, die alle Komponenten im normal Fall mit der benötigten Energie versorgen. Auch diese gibt es in verschiedenen Bauformen, so sind bei einem Laptop diese extern an der Versorgungsleitung und in einem Rechner meist intern verbaut. Hier werde ich mich jedoch auf die intern verbauten Netzteile beschränken, da diese für die meisten relevant sein dürften. Wie auch bie den Mainboards gibt es verschiedene Formfaktoren. Am meisten verbreitet ist die ATX Form, die auch in den meisten Rechner zum Einsatz kommt und somit hier betrachtet wird. Zu diesen Netzteilen gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:

  • Anschlüsse
  • Wattklassen
  • Spannungsschienen (Rails)
  • Effizienz

Die Anschlüsse sind neben der Wattklasse das wichtigste eines Netzteils, ein Mainboard braucht in der Regel einen ATX 20/24 Stecker und einen ATX 4+4 bzw. einen EPX 8 Stecker. Der einzige unterschied zwischen diesen beiden Steckertypen ist der, dass ATX in zwei 4 Polige Stecker teilbar ist. Dies ist bei älteren Mainboards dit mit einem neuen Netzteil versorgt werden sollen vom Vorteil. Da diese je nach Alter nur über einen ATX 4 Pin Stecker verfügen. Alle Modernen Hauptplatinen sollten jedoch über einen 8 Pin Stecker für die Versorgung der CPU verfügen. Daher ist es bei diesen Egal, ob ein ATX 4+4 oder ein EPS 8 Stecker zum Einsatz kommt. Wichtig ist nur, dass einer zur Verfügung steht. Ältere Festplatten und Optische Laufwerke so wie manche Lüftersteuerung so wie andere Komponenten können noch über einen Molex Stecker, der große mit den vier Polen, verfügen. Dieser wird jedoch nach und nach vom SATA Stromstecker verdrängt. Des weiteren gibt es noch für die Grafikkarten 6 und 6+2 Pin Anschlüsse zur weiteren Stromversorgung für alle Karten die mehr als 75 Watt benötigen. Wichtig ist, dass das Netzteil entsprechend der verwendeten Komponenten alle benötigten Anschlüsse zur Verfügung stellt.
Immer gebraucht werden der Anschluss für die CPU und das Mainboard. Weiterhin wird für jede SATA Festplatte und jedes moderne optische Laufwerk ein SATA Anschluss benötigt. Je nach Grafikkarte werden dann noch 6 bzw. 6+2 Pin PICe Anschlüsse benötigt um alle Komponenten richtig zu versorgen. Der Einsatz von irgendwelchen Adaptern kann nicht empfohlen werden, da es je nach interner Beschaltung des Netzteils zu Störungen und im schlimmsten Fall zum Totalschaden führen kann. Dieser grillt mit Pech auch noch weitere Komponenten.

Ein häufig auftretendes Thema ist die Frage nach der Leistung des Netzteils. Die Frage kann nicht so einfach wie auf den ersten Blick ersichtlich beantwortet werden, da jede Konfiguration andere Teile enthält und so auch andere Leistungen benötigt. Im allgemeinen ist jedoch eine Einteilung in folgende Wattklassen möglich:


  1. bis 300 Watt für klein und kleinst Systeme ohne extra bzw. kleiner Grafikkarte.
  2. 500 Watt für normale Spielerechner mit einer Grafikkarte, bei High-End Systemen ggf. etwas mehr.
  3. 750 Watt für Systeme mit zwei Grafikkarten oder auf Basis Systems mit sehr vielen CPU Kernen
  4. 1000 Watt und mehr für Systeme die mehrere High-End Grafikkarten und ein entsprechendes System mit vielen CPU Kernen nutzen.
Diese Einteilung stimmt in Einzelfällen nicht ganz, jedoch ist dieser grobe Überblick im allgemeinen ein guter Anhaltspunkt. Hilfe bei der Wahl der richten Wattklasse bieten PSU Calculatoren wie zum Beispiel der von Be Quiet. Aufgepasst, denn die errechneten Werte sind Maximalwerte und werden im Alltag nie erreicht, da nie alles gleichzeitig am Maximum läuft.

Gerade bei höherpreisigen Netzteilen wird oft auf eine interne Beschaltung mit mehreren Spannungsschienen für die 12V Versorgung gesetzt. Dies hat neben der Verwirrung der Nutzer einen Grund. Und zwar können somit bei Störungen wie einem Kurzschluss die Schutzmechanismen schneller greifen und so ein Brand verhindert werden. Da das Netzteil so deutlich früher abschaltet. Es ist also ein Sicherheitsaspekt, wenn auch nicht von größter Bedeutung. Wird ein Netzteil mit mehreren 12V Schienen verbaut, so ist zwingend das Handbuch zu lesen. Denn nur so werden die Schienen wie vorgesehen ausgenutzt und nicht überlastet, was eine verfrühte Abschaltung zur Folge hätte.

Die maximale Effizienz erreichen die Netzteile in der Regel dann, wenn sie zu 50% ausgelastet werden. Dies heißt jedoch keines Falls, dass man ein 1000 Watt Netzteil in einem normalem Spielerechner benötigt. Denn wie oben erwähnt, wird im Alltag niemals die maximale errechnete Leistung erreicht. In aller Regel wird die benötigte Leistung bei der Hälfte wenn nicht gar darunter liegen. Gerade wenn nur im Internet gesurft wird oder Office Arbeiten erledigt werden, schläft die Hardware und der Energiebedarf geht in den Keller. Meist sogar weit unter 100 Watt. Alles aber 80+ Silber sollte bei einer Neuanschaffung berücksichtigt werden, sofern es der Geldbeutel zulässt, gerne so effizient wie möglich. Denn jedes Prozent spart nicht nur Strom, sondern auch Wärme und die damit verbunden Kühlgeräusche. Zudem sind die internen Komponenten weniger Stress ausgesetzt. was die Lebensdauer verlängert.

Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass am Netzteil nicht gespart werden sollte. Denn dies steht einzig und alleine zwischen der für die Hardware und der für diese tödlichen 230V aus der Steckdose. Ein billiges Netzteil kann so bei seinem Ableben nicht nur einen Brand auslösen, sonder auch durch unkontrollierte Spannungen alle weiteren Komponenten den Gnadenstoß versetzen und so zu einem Totalschaden mit Gefährdung für Leib und Leben führen.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
7. Kühlung
Die Kühlung wird oft vernachlässigt, da sie meist von den Herstellern selbst geregelt wird. So werden Boxed CPUs mit einem brauchbarem Kühler ausgestattet. Die Gehäuse haben werksseitig verbaute Lüfter und die Grafikkarten haben sowieso einen Kühlblock. Was dazu führt, dass hier kein Augenmerk drauf gelegt wird. Die höheren Temperaturen so wie die schneller laufenden Lüfter ist der Nutzer dadurch eh gewohnt. Daher werden in diesem Abschnitt alle wichtigen Punkte zum Thema Kühlung behandelt. Die Unterpunkte sind folgende:

  • CPU Luftkühler
  • CPU AiO
  • Wasserkühlung im allgemeinen
  • Lüfter und Airflow
  • Anschlüsse bei Lüftern

Die meisten verwendeten CPU Kühler sind einfache Luftkühler in verschiedenen Größen, so zählen auch die Boxed Kühler zu dieser Kategorie. Bei der Wahl des richtigen Kühlers sind einige Daten wichtig. Zunächst einmal der Sockel auf den der Kühler montiert werden soll. Einer der unterstützten Sockel muss mit dem Sockel des Mainboards übereinstimmen, da sonnst eine Montage nicht fachgerecht möglich ist. Bei den Kühlern wird eine Wärmeleitpaste oder ein Pad mitgeliefert. Bei manchen Kühlern befindet sich die richtige Menge auch bereits aufgetragen auf der Kontaktfläche des Kühlers zum fertigen Einbau. Der Kauf von extra WLP ist daher in den meisten Fällen nicht nötig, außer der Rechner wird häufig umgebaut. Denn bei jedem Prozessorwechsel sollte eine frische Ladung Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Da sonnst die Kühlleistung nachlassen kann. Es wird hierzu nicht viel WLP benötigt, ein etwa Erbsen großer Tropen in der Mitte der CPU hast sich in der meisten Fällen als gut ausreichend erwiesen. Der CPU Kühler sollte nach Möglichkeit so hoch wie das Gehäuse zulässt sein. In den meisten Fällen ist dies irgend etwa zwischen 150mm und 160mm. Wie hoch der Kühler aber tatsächlich sein darf, findet sich in der Info zum jeweiligen Gehäuse. Bei der Breite bzw. Länge ist es wichtig, auf die RAM Höhe zu achten, da besonders große Kühler über die RAM Slots des Mainboards herüber ragen können.

Bei AiO Kühlern ist das Gehäuse noch wichtiger als bei den Luftkühlern, denn für eine vernünftige Kühlleistung sollte es ein Radiator mit mindestens 240mm sein. Bei 120mm und 140mm sind Luftkühler meist leistungsfähiger. In möglichst kleinen Rechner sind die zuletzt genannten Baugrößen der AiOs jedoch wieder einen Blick wert, da hier kein Platz für einen großen Luftkühler ist. Auch hier gilt es auf den Sockel des Mainboards zu achten. Da anderenfalls eine fachgerechte Montage nicht möglich ist. Wie bei den Luftkühlern finden sich auch bei den AiOs manchmal vorher aufgetragene Wärmeleitpasten oder Pads. So dass der Kühler einfach nur montiert werden muss. Ist dies nicht der Fall liegt auch WLP bei, so dass wie bei den Luftkühlern ein etwa Erbsen großer Tropen in der Mitte der CPU für eine optimale Verteilung sorgt. Bei der AiO müssen die Lüfter an die mit CPU gekennzeichneten Lüfteranschlüsse angesteckt werden. Die Pumpe, die sich meist im Kühlblock über dem Prozessor befindet, muss jedoch an einen SYS_FAN oder wenn vorhanden an einen PUMP Anschluss angeschlossen werden. Da diese am besten mit einer festen Drehzahl arbeiten. Für weitere Details bitte das Handbuch der jeweiligen AiO durchsuchen. Der Radiator wird am besten im Deckel oder in der Front platziert. Vorne wird die beste Kühlung der CPU erreicht, da kühle Luft direkt angesaugt wird. Jedoch wird dadurch die Luft im Gehäuse erwärmt, was zu leicht gesteigerten Temperaturen der übrigen Teile führt. Wir der Radiator jedoch oben installiert, so wird die CPU leicht wärmer, da die warm Luft aus dem Gehäuse durch den Radiator gesaugt wird. Dies sorgt dafür, dass alle übrigen Komponenten etwas kühler sein werden. Da dieser Unterschied nur selten einen wirklich ausschlaggebenden Effekt hat, sollte die Radiatorinstallation von den Möglichkeiten des Gehäuses abhängig gemacht werden.

Wasserkühlungen sind bei dieser Aufgabe weder leiser noch, in den meisten Fällen, deutlich leistungsstärker als vergleichbare Luftkühlungen. Der Vorteil den die Wasserkühlungen bieten, ist der, dass die Abwärme an einer gewünschten Stelle, nämlich den Radiatoren an die Luft abgegeben wird. So sind deutlich gesteigerte Oberflächen möglich, was bei sehr großen Radiatoren die Effizienz und somit die Kühlleistung steigert ober bei geschickter Platzierung für ein aufgeräumtes Aussehen sorgt.

In einem Gehäuse sind optimaler Weise mindestens zwei Lüfter installiert. Einer in der Front, der kühle Luft in das Gehäuse zeiht und einer hinten oder oben, der warme Luft nach draußen bläst. Stehen mehr Lüfterplätze zur Verfügung, so ist es sinnvoll die warme Luft aus dem Gehäuse nach oben und Hinten heraus zu ziehen und von vorne, unten und ggf. der Seite kühle Luft anzusaugen. Es ist darauf zu achten, dass möglichst keine Kabel im Weg sind, so dass die Luft ungehindert das Gehäuse durchströmen kann. Dies reduziert die Temperaturen und bei automatischer Steuerung in der Regel auch die Lautstärke. Werden ungleiche Lüfter verwendet, so ist es ratsam sich zu informieren, welche leistungsstärker sind. Aus persönlicher Erfahrung, würde ich zu einem leichten Überdruck raten. Das heißt, dass die stärkeren Lüfter die Luft in das Gehäuse saugen und die schwächeren die warme Luft heraus befördern. Dies verhindert, dass wenn Staubfilter vorhanden sind, den Eintritt von Staub, der bei einem leichten Unterdruck durch jede Ritze kriecht. Für einen optimalen Airflow, ist jedoch eine exakte Kenntnis über das Gehäuse und die zur Verfügung stehenden Lüfter so wie deren Plätze von Nöten. Wenn hier etwas nicht klar ist, gerne im Forum nachfragen.

Bei den Lüftern, hierbei ist es egal ob diese als Gehäuselüfter oder direkt zur Kühlung auf einem Kühlkörper zum Einsatz kommen gibt es mehrere Anschlüsse, diese sind in den meisten Fällen 3 oder 4 Polig. Es gibt jedoch auch 2 oder mehr als 4 Polige Anschlüsse, letztere lassen sich meist nur über einen Controller vom Hersteller dieser Lüfter steuern, da es sich um proprietäre Anschlüsse handelt, die neben der Versorgung des eigentlichen Lüfters auch LEDs versorgen. Zwei, drei und vier polige Anschlüsse sind untereinander kompatibel, einzig mancher "Komfort" geht verloren.
So verfügt ein zwei poliger Stecker nur über die Anschlüsse für Masse und die Versogungsspanung, im Rechner üblicherweise 12V. Diese Lüfter sind im Computer an sich jedoch nicht an zu treffen. Stattdessen sind es meist drei oder vier Pole. Auf dem dritten Pin gibt der Lüfter ein Tachosignal zurück, so dass das BIOS weiß wie schnell und vor allem ob sich der angeschlossene Lüfter dreht, diese Lüfter lassen sich ebenfalls über die Betriebsspannung steuern, hierfür muss jedoch je nach BIOS und Anschluss auf dem Mainboard (Sofern es sich um einen vier poligen Stecker handelt) die Steuerung von "PWM" auf "DC"/"Voltage" oder ähnliches umgestellt werden. Wenn es sich hierbei um einen 3 poligen Anschluss handelt, dann steht nur zweit genannte Option zu Verfügung.
Bei dem vierten Pol handelt es sich um das PWM Siganl, hierbei wird die Versorgungspannung auf 12V belassen, jedoch wird diese Spannung an dem Motor des Lüfters über dieses Signal gepulst, so dass er sich auch auf sehr niedrigen Drehzahlen exakt steuern lässt. Auf einem drei Poligen Stecker können diese Lüfter auch ohne große Probleme betrieben werden, da durch die Nase am Mainboardport und der Nut am Stecker die richtige Position vorgegeben wird. Jedoch ist bei dem aufstecken auf einen Anschluss ohne PWM Pin eine Steuerung über genau diese Funktion nicht möglich, daher wird der Lüfter in der Regel etwas höher drehen müssen, um sicher laufen zu können und nicht stehen zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
8. Gehäuse

Das Gehäuse wurde zwar in den vorherigen Abschnitten immer mal wieder erwähnt, doch in diesem soll es etwas mehr ins Detail gehen. Denn es hat mehr Aufgaben als nur den Schutz der Hardware. Folgende Punkte werden genauer betrachtet:

  • Formfaktor
  • Anzahl Plätze
  • CPU Kühlerhöhe
  • Netzteil Position
  • Anzahl Lüfter
  • Besonderheiten

Zunächst einmal der Formfaktor, bei Gehäusen werden die gleichen Formfaktoren wie bei den Mainboards eingesetzt. So sind auch hier die am weitesten verbreiteten Größen für den sogenannten Mainboard Tray µATX, ATX und E-ATX. Dabei wird meist nur die maximale Einbaugröße angegeben. So ist zum Beispiel ein ATX Gehäuse mit einem µATX oder einem ATX Mainboards bestückbar. Jedoch passen keine E-ATX Mainboards herein. Es sollte daher immer geprüft werden, welchen Formfaktor das Mainboard hat und welchen Faktor das jeweilige Gehäuse maximal aufnehmen kann. Gerade auch in Hinblick, was ggf. später mal nachgerüstet werden soll. In den meisten Fällen ist ein ATX Gehäuse die richtige Wahl. Muss es platzsparender sein, so können auch µATX Gehäuse eingesetzt werden. Doch bei µATX muss mit Abstrichen gerechnet werden, die nur auf Kosten eines höheren Platzbedarfs ausgeglichen werden können. Dennoch ist ein µATX Gehäuse oder noch kleiner, für einige Anwendungsfälle die einzige sinnvolle Entscheidung. Hier kommt es ganz auf die Begebenheiten der Umgebung an.

Eine SSD benötigt, sofern sie nicht direkt auf das Mainboard geschnallt wird, meist einen 2,5" Platz, sie sind mit einem Adapter auch in 3,5" Plätzen ohne weiteres installierbar. HDDs hingegen benötigen abseits der Platten für Laptops immer einen 3,5" Platz. Soll ein optisches Laufwerk verbaut werden, so wird mindestens ein 5,25" Platz benötigt.

Die CPU Kühlerhöhe ist die nächste wichtige Angabe bei Gehäusen, denn der schönste Kühler nutzt nichts, wenn er nicht in das Gehäuse passt. Bei den meisten Gehäusen ist dieser Wert oft zwischen 150mm und 160mm. Sprich alle Kühler die kleiner sind passen, Kühler die hingegen größer sind können nicht verwendet werden, wenn das Gehäuse geschlossen werden soll. Was die maximale Kühlerhöhe bei dem jeweiligen Gehäuse tatsächlich ist, steht in den Infos und im Handbuch zu diesem. Wenn das Gehäuse besonders schmal ist und eine sehr starke CPU verwendet werden soll, lohnt sich fast immer ein Blick zu den AiOs, da diese dann durch die gesteigerte Oberfläche der Radiatoren meist eine bessere Kühlleistung erreichen.

Bei älteren Gehäusen liegt das Netzteil oft oben, um die Luftzirkulation im Gehäuse zu steigern. Dies führt jedoch dazu, dass die Netzteile warme Luft ansaugen und so wärmer werden als sie eigentlich müssten. Daher ist gerade bei modernen Gehäusen das Netzteil meist im Boden eingebaut und so vom restlichen System getrennt. Bei einigen Gehäusen sogar mit einer Blende versteckt. Diese Gehäuse verfügen über Lüfterplätze an der Stelle wo sonnst theoretisch das Netzteil sitzen würde, ein Lüfter an dieser Position ist also nicht verkehrt, um den Airflow zu steigern.

Es sollten der Erfahrung nach am besten mindestens zwei Lüfter im Gehäuse montiert sein, einer der frische, kühle Luft ansaugt und einer der die warme Luft heraus bläst. Diese beiden Lüfter liegen sich am besten gegenüber, so dass ein Luftstrom durch das gesamte Gehäuse gehen und so die Komponenten im inneren kühlen kann. Mehr dazu im Abschnitt 6. Kühlung.

Gehäuse verfügen je nach Modell über mehr oder weniger sinnvolle Erweiterungen, so ist die Möglichkeit Kabelmanagement zu betreiben vom Vorteil, nicht nur sieht das gesamte System dann schöner aus, die Kühlung wird dadurch auch gefördert, da die Luft ungehindert strömen kann. Wer ein Sichtfenster möchte um seine Hardware in voller Pracht zu begutachten kann dies ebenfalls zur Auswahl stellen. Eine Integrierte Lüftersteuerung bietet den Vorteil, dass man keine Adapter benötigt wenn nicht genügend Anschlüsse auf dem Mainboard direkt vorhanden sind. Zwar fällt dann meist die automatische Steuerung über dieses weg, doch dafür können die Lüfter in zwei bis drei Stufen reguliert werden. Weitere Besonderheiten sind nicht so relevant, können es aber in manchen Fällen durchaus sein. So gibt es für die RGB Fans auch Gehäuse mit integrierter Beleuchtung. Wenn alle vorherigen Ratschläge beachtet werden, sind alle übrigen Gehäuse je nach Budget zur freien Auswahl. Hier zählt dann nur noch der Geldbeutel und das, was einem gefällt.
 

TheSupercomputer

Administrator
Themen-Ersteller
Mitarbeiter
Nov 3, 2018
12.592
10.262
9. Monitore

Bei den Monitoren gibt es ähnlich wie bei den Gehäusen eine erschlagende Auswahl an verfügbaren Geräten. So dass es gerade zu Beginn sehr schwer sein kann, den richtigen zu finden. Daher wird in diesem Abschnitt kurz erklärt, was es zu beachten gibt, um zumindest die Auswahl zu verkleinern und ggf. sogar schon den richtigen Monitor zu finden. So werden in diesem Abschnitt folgende Punkte behandelt:


  • Größe & Auflösung
  • Anschlüsse
  • Panel
  • Reaktionszeit & Bildwiederholfrequenz

Einer der Eckpunkte ist die Größe, denn ein riesiger Bildschirm passt nicht auf jeden Schreibtisch, ist der Monitor jedoch zu klein macht auch dies in der Regel keinen Spaß. Wenn klar ist, welche Größe der oder die Monitor(e) haben kann, ist die Frage nach der richtigen Auflösung gegeben. Je nach Begebenheiten wie z.B. dem Sitzabstand und das Sehvermögen des Einzelnen, sind mal größere und mal kleinere Monitore optimal. Bei Unsicherheiten oder Fragen, gerne im Forum nachfragen, wir helfen euch gerne weiter. Jedoch lässt sich erfahrungsgemäß eine Tendenz feststellen, so ist FHD bis ca. 22“ ausreichend, WQHD sieht zwischen 22“ und 32“ gut aus und für alles über 30“
eignet sich UHD, je nachdem wie gut das Sehvermögen ist auch bereits ab 27“. Bei kleineren Monitoren muss bei hoher Auflösung so nah heran gegangen werden, dass man mit der Nase den Bildschirm berührt, was auf Dauer eher unangenehm sein dürfte. Mit steigender Auflösung steigen jedoch auch die Anforderungen an die Grafikkarte, denn je mehr Pixel vorhanden sind, desto mehr müssen auch berechnet werden. So erfordert WQHD schon fast 80% mehr Rechenleistung aus FHD, bei UHD sind es sogar 300% mehr Leistung die benötigt wird. Dementsprechend ist bei steigender Auflösung auch eine potente Grafikkarte notwendig.

Wie bereits im Abschnitt 3. Grafikkarten erwähnt, gibt es verschiedene Anschlüsse um den Monitoren die Signale der Grafikkarte zu übermitteln. Heute gängige Anschlüsse sind HDMI und Displayport, DP abgekürzt. Da die meisten Grafikkarten über mehrere DP Anschlüsse, jedoch meist nur über einen HDMI Anschluss verfügen, lohnt der Blick zu Monitoren mit Display Port als Anschluss. Denn so besteht die Möglichkeit irgend wann noch einen weiteren Monitor zu holen, eventuell sogar den gleichen noch mal, ohne das mit Adaptern hantiert werden muss. So ist auch eine optimale Kommunikation zwischen Monitor und Grafikkarte gewährleistet, was die Fehlerrate senkt und so für ein optimales Bild sorgt.

Bei den Panelen stehen drei Typen zur Auswahl, zum einen die TN Panele, die sehr schnell sind und daher oft in Gamingmonitoren eingesetzt werden. Jedoch haben diese den Nachteil, dass die Farbwiedergabe und der mögliche Blickwinkel nicht optimal ist. So kann das Bild in den Rändern anders aussehen, als in der Mitte des Monitors. Dieses Problem wird mit den VA Panelen umgangen, sie sind zwar immer noch schnell, jedoch nicht so schnell wie die TN Panele, die Farbwiedergabe ist einen Ticken besser und der Blickwinkel ist deutlich gesteigert. An der Spitze der Bildqualität stehen IPS Panele und weitere Typen aus dieser Reihe. Sie eigenen sich daher optimal für Bild und Videobearbeitung. Zum zocken mit hohen Framerates aber eher weniger, da sie im Vergleich zum TN Panel sehr träge sind. Zum Zocken reicht daher meist ein TN Monitor, wohingegen die gesteigerte Bildqualität des IPS Panels bei der Bearbeitung von Bildern und Filmen zu tragen kommt.

Die Reaktionszeit ist ein schönes Thema, denn sie wird hoch gepriesen und hat zugleich eigentlich keine wirkliche Aussagekraft. Denn sie gibt lediglich an, wie schnell ein Pixel von Schwarz nach Weiß und wieder zu Schwarz wechseln kann. Über den sogenannten „Inputlag“ gibt diese Zahl keine Auskunft. Die Reaktionszeit liegt meist zwischen 10ms und 1ms und wird daher erst bei Monitoren mit einer sehr hohen Bildwiederholfrequenz wichtig, denn mit 10ms lassen sich effektiv nur 100 Hz erreichen. Für die meisten Anwendungen und kleinere Spiele reichen ohnehin Monitore mit 60 Hz, werden Shooter oder E-Sportstitel gespielt, die mit entsprechend hohen Framraten laufen, dann lohnt sich ggf. ein Monitor mit einer höheren Bildwiederholfrequenz. Diese höhere Frequenz von meist 120 oder mehr Herz wird jedoch nur ausgenutzt, wenn in den Spielen die entsprechende Rate auch erreicht wird. Wenn der Rechner z.B. mit 50 FPS zu kämpfen hat, bringt auch ein 120 Hz Monitor keinen Vorteil.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.