CPU-Temperatur bei Benchmark 100 Grad, sonst okay, ist das ein Problem?

z.gabor

Neuling
Themen-Ersteller
Jan 29, 2023
8
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Hallo Leute,
ich habe mir die folgende Konfiguration zusammengestellt:

- Intel i5 13600K mit be quiet! Shadow Rock 3 Kühler
- Asus TUF Gaming B660M-Plus WiFi D4 Motherboard
- Kingston Fury Beast DDR4 2x 8GB Kit
- Samsung SSD 512 GB
- MSI Armor Geforce GTX 1060 (für ein Kasten Bier von einem Kumpel, bis ich rausfinde, welche Grafikkarte auf Dauer sein soll...)
- Netzteil be quiet! 600W

Ich bin kein großer Gamer, was ich mit dem Rechner bisher gespielt habe, sind Fortnite und Crysis 3 Remastered, diese laufen einwandfrei in full HD mit sehr guter Qualität, bin absolut zufrieden. :-D Dabei ist die Grafikkarte nicht mal ganz ausgenutzt und der Prozessor... 1-7% oder so, die Temperatur des CPUs bleibt auch unter 50°, also alles top.

Fortnite.jpg Crysis3.remastered.jpg Temp-Grafik-Game.jpg

Ich wollte natürlich auch bißchen testen, was die selbst zusammengebaute Maschine kann, und habe mir Cinebench heruntergeladen. Bei diesem Benchmark sehe ich dann, dass die Temperatur bis auf 100° steigt, oder besser gesagt, parallel mit der CPU-Leistung, SPRINGT!... Dabei schaltet natürlich der Kühlungslüfter auf 100%, die Temperatur bleibt aber mit kleinen Unterbrechungen trotzdem so hoch, dabei leuchtet auch dieses kleines rotes LED aufm Motherboard, was aber zum Glück, wenn die Temperatur von 100° runterkommt, auch immer ausgeht.
Auf der Grafik voM MSI Afterburner sieht man auch, dass die Temperatur beim Aufhören mit dem Test sofort in Normbereich zurückkehrt und nach paar Minuten wieder in 45° +/- ist.

Temp-Grafik-Cinebench.jpg RedLED.jpg

Und jetzt kommt meine Frage: ist das normal?... :-D

Ich habe diesen Kühler gekauft, weil sie nach Spezifikationen bis 190W Maximalleistung Prozessoren dienen kann, der 13600K hat ein TDP von 181W, nach meiner Logik dürfte also kein 100° erreicht werden, sogar nicht so plötzlich, wie das bei mir passiert. Ich dachte erst, dass vielleicht was mit der Wärmeübertragung nicht stimmt, habe also das riesen Ding (Shadow Rock 3) wieder abgebaut und nach die Verteilung der Wärmeleitpaste geschaut, sie war aber meines Erachtens quasi okay, sie hatte den Prozessor fast ganz bedeckt: Ich habe dann (natürlich nach ordentlicher Reinigung mit Isopropylalkohol, usw.) mit einem hauch mehr daraufgetragen und so wieder zusammengebaut. Für die eigentlich gute Wärmeübertragung spricht, dass die Lammellen des Kühlers bei dem ganzen Testvorgang schön warm werden, dementsprechend auch die Luft, was da rauskommt.

WLP-Processor.jpg WLP-Kühler.jpg

Es ist mir klar, das die Wärme vom CPU nicht sofort, also absolut "real time" zum Kühler übertragen wird, bei normaler Benutzung (sogar bei Gaming) kommt der Prozessor auch nicht mal annähernd zu seinen Grenzen, wird also sicherlich nie richtig überhitzt. Es würde mich trotzdem interessieren, wieso trotz entsprechenden Kühler und etc. die Temperaturschmerzgrenze so plötzlich erreicht wird und ob was evtl. zu verbessern ist.

Vielen Dank im Voraus, wenn jemand das durchliest und mir kurz antwortet! :)
LG Gabor
 

Willi2505

Ehrenmitglied
Jan 26, 2020
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Vergiss, die 190 Watt die für deinen Kühler angegeben werden, unter Volllast ist der Kühler zu schwach für einen 13600K.
Wärmeleitpaste scheint mir etwas wenig zu sein und schlecht verteilt, zweites ist ein Problem bei LGA 1700. Kann man mit sowas verbessern:
Sehr gute Leistung und Qualität:

Günstig und gut:

Edit: Der Anpressdruck wird mit den Teilen verbessert, da dieser sonst ungleichmäßig und schwach ist.
 
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MetallicaSun

Ehrenmitglied
Okt 3, 2022
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Nun 181watt TDP ist der Boost, das kann höher ausfallen. Mach mal HWinfo drauf, die Sensoren verraten dir was er max zieht. Dazu kommen noch viele Faktoren dazu. Airflow und und. Aber im Bench 100*C ist natürlich bedenklich. Nur gut das es nur der Bench ist.
Doppelpost zusammengeführt:

 
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z.gabor

Neuling
Themen-Ersteller
Jan 29, 2023
8
2
Sehr vielen Dank für eure schnelle Antworten!

Ich habe ganzen Nachmittag in der Thema recherchiert, das Video vom Igor auch schon gesehen und ich habe "Teilergebnisse". Das Problem habe offensichtlich nicht nur ich, der Shadow Rock 3 kommt häufiger als "Fehlgriff" bei dem 13600K vor... das ist etwas schon beruhigend, dass nicht nur ich die vom Hersteller angegebenen Werte glaube. :)

Von anderer Sicht, man denkt dass solche Klötze, wie Dark Rock 4 Pro oder Noctua NH-D15 für stärkere Prozessoren, und vor allem, für Takten von denen vorgesehen sind, wieso der Shadow Rock dann doch nicht zurechtkommt, ist mir ein Rätsel. Na gut, beim Zocken und Bildbearbeitung wird bei mir nur das Bruchteil der Prozessorleistung gebraucht, die einzige störende Auffälligkeit war bei Benchmark, wo die Kerne systematisch zum Schwitzen gebracht werden. So wird mir das Ding schon nicht durchglühen, ist aber trotzdem gut zu wissen, dass ich doch größeren Kühler brauche, falls ich mich irgendwann mit Filmbearbeitung beschäftigen möchte, dann wird angeblich schon die Vollleistung gebraucht...

Im BIOS habe jetzt die PL Werte auf die vom Intel angegebene Leistungswerte des Prozessors (TDP 125 und Boost 181W) eingestellt (waren vom Werk aus 250 und 4096W!..), sowie das Zeitlimit auf 56 Sec. auch ordentlich runtergeschraubt. Bei Benchmark steigt somit die Temperatur eigentlich wieder auf 100°, aber nur für die 56 Sekunden, danach nimmt das System die Leistung auf 125W runter und somit - trotz weiterhin 100% Auslastung -, kommt der Prozessor unter 90° (siehe Grafik), was schon besser zu akzeptieren ist.

HWInfo bestätigt die von mir eingestellte Watt-Werte während des Benchmarks, habe aber erst nach der Einstellung vom BIOS geschaut, wie viel Leistung der Prozessor davor aufgenommen hat weiss ich nicht, ist vielleicht auch besser so...

Nach.PL.jpg

Jetzt kommt aber noch eine Frage von mir, wie ihr weiter vorgehen würdet? Ich weiss, ich sollte größeren Kühler kaufen... damit würde aber warten, weil wie gesagt, ausser Benschmarken bleibt die Temperatur im absoluten Grünbereich (momentan beim Surfen 36°...) und ich bin auch nicht sicher, ob ein Darck Rock 4 Pro gut einpassen würde, es gibt inzwischen CPU-Kühler und hinterem Lüfter ziemlich wenig platz..

Abstand.jpg

Also zur Sicherheit, sollte ich die Boost-Zeit vom 56 Sekunden noch weiter reduzieren (man kann bis auf 1 Sek. oder so), oder lieber die Boostleistung von dem Intel angegebenen 181 auf z.B. 170W reduzieren? Was würdet ihr machen?

Danke auch für den Tipp mit dem Kontaktrahmen, ich wusste nicht mal dass sowas gibt´s... Nach ihrem Werbevideo kann man mit Thermal Grizzly 5-7 Grad schon verbessern, ich bin aber nicht sicher ob das dafür nicht zu viel Bastelei ist, vor allem man muss 4 Schrauben gleichmäßig, weder zu fest, noch zu leicht festziehen, ich glaube ich bleibe erstmal bei den obigen Alternativen...

LG Gabor
Doppelpost zusammengeführt:

Nachdem ich von dem grenzwertigen 100° den Prozessor auf jeden Fall fern halten möchte, habe jetzt die Boostleistung in 180W und die dafür zugelassene Zeit in 1 Sekunde maximalisiert. So bleibt die Temperatur beim Benchmark (mit eigentlich 125W Dauerleistung) konstant um die 80°C, damit kann man schon leben. :)
 
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MetallicaSun

Ehrenmitglied
Okt 3, 2022
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Es tritt ja nur unter Dauerlast auf, also etwas zu vernachlässigen wenn du weisst das du dieses Problem angehen musst. Nimm doch den PL2 im Bios auch auf 125Watt dann verlierst du aber die Kraft des CPUs. Undervolting wäre auch noch eine Option.