Review Braucht man das wirklich und lohnt es sich überhaupt?- Der be quiet! Dark Rock 4 im Test

Hydrablades

Ehrenmitglied
Themen-Ersteller
Com. Redakteur
Okt 26, 2019
2.739
4.168
Servus,
Da ich seit geraumer Zeit auch im Besitz eines Dark Rock 4 bin, und es bis dato kein Review gab, habe ich mich entschieden das zu ändern :D
Ein paar Sachen vornweg: Ich habe das gute Stück am 20. 8. für 25€ gebraucht erworben. Neu kostet es aktuell (Stand 29. 10.) 54,81€. Getestet habe ich ihn mit meinem i5-2500k. Meine Temperaturangaben beziehen sich immer wie geschrieben entweder auf 5 GHz oder Stock 3,3-3,7 GHz. Falls es für irgendwen relevant sein sollte, ich verwende als Wärmeleitpaste die Arctic MX-2 2019 Edition. Bilder findet ihr hier in meiner Nextcloud (Vom Kühler alleine und auf dem Mainboard montiert).

Inhaltsverzeichnis
  • Lieferumfang​
  • Erster Eindruck/Optik​
  • Einbau​
  • Kühlleistung​
  • Lautstärke​
  • Fazit und persönliche Meinung​
Lieferumfang
Im Lieferumfang des Dark Rock 4 befindet sich:​
  • Der Kühlkörper​
  • ein 135 mm be quiet! Silent Wings PWM Lüfter inkl. Klammern zum befestigen​
  • AMD und Intel Mounting Kit​
  • Wärmeleitpaste, welche für 2-3 mal reichen sollte (ich habe diese aber wie bereits erwähnt nicht verwendet)​

Erster Eindruck/Optik
Beim Auspacken des Kühlers fiel mir zuerst (wie den meisten die diesen Kühler besitzen wahrscheinlich auch) das doch hohe Gewicht von 920 g (Herstellerangabe) auf. Allerdings ist das nicht verwunderlich, denn aus dem recht großen Karton kommt auch ein massiver Kühlkörper zum Vorschein. Der gesamte Kühler ist schlicht in schwarz lackiert, wodurch er in fast jeden PC Build passen sollte (von der Farbe her). Er wirkte und ist auch sehr stabil und hochwertig, keineswegs billig und entsprach auf den ersten Blick dem, was ich (optisch und von der Verarbeitung her) erwartet hatte.

Einbau
Der Einbau des Kühlers war sehr friemelig und nervenaufreibend. Zumindest bei Intel. Ich habe diesen Kühler bereits bei einem Freund unter dem AM4 Sockel verbaut, da hat sich der Einbau deutlich einfacher gestaltet. Kann aber auch an meiner nicht vorhandenen Erfahrung liegen. Außerdem ist der Kühler recht hoch (159 mm), weshalb es ein recht breites Gehäuse braucht, um diesen Kühler zu verbauen. Ebenfalls muss dringend darauf geachtet werden, dass unter dem Dark Rock 4 nur RAM mit einer Maximalhöhe von ~29mm hat, sprich Low-Profile RAM. Hierfür muss der Lüfter allerdings auch ganz nach oben gesetzt werden, wie ich es gemacht habe (siehe Bilder). Sollte höherer RAM verbaut werden wollen, muss der erste RAM-Slot ausgelassen werden, da dieser vom Lüfter überragt und somit blockiert wird, wodurch keine Vollbestückung möglich ist, oder der Kühler um 180° gedreht eingebaut werden, was allerdings negativ für den Airflow im Gehäuse wäre und ich daher eher nicht empfehle.

Kühlleistung
Nun aber zum wirklich interessanten Teil des Reviews, die Temperaturen.
Als ich meine CPU auf Stock Takt (3,3-3,7 GHz) hatte, betrug die Temperatur während Prime95 Maximal 68°C (laut HWinfo), was ich sehr gut finde. Das war allerdings nur ein peak Wert, im Durchschnitt lief er bei ca. 65°C, was eine Temperatur ist, bei der ich definitiv nicht meckern möchte.
Mein 2500k lief ebenfalls auf 5 GHz (musste ihn mittlerweile wieder auf 4,8 GHz runtertakten, da die 5 GHz nicht ganz sauber laufen und ich mich da noch mal ransetzten muss um das stabil zu bekommen). Ich auch hier habe Prime95 laufen lassen (etwa 20 min) und habe während des gesamten Tests einen Maximalwert von 81°C bekommen (laut HWinfo). Das war aber wie gesagt nur ein Maximalwert, den ein Kern immer wieder mal kurz für einen Moment erreicht hat, die meiste Zeit blieb die Temperatur bei etwa 77°C, hin und wieder mal kurz auf 80°C hoch, aber die 81°C peak wurden wie gesagt nur selten und nur von einem Kern gleichzeitig erreicht. Zu erwähnen ist ebenfalls, dass Prime95, wie vielen bekannt ist, ein Programm ist, welches die CPU maximal auslastet und das unter abnormalen Bedingungen. Im normalen Gaming Betrieb kann man grundsätzlich mit ~5°C+ weniger rechnen je nach CPU und Kühler, bei mir waren es beim Gaming im Schnitt ca. 75°C (CPU-lastiges Spiel bzw. Mod in meinem Fall).
Im Idle pendelt sich die Temperatur bei etwa 45-50°C +- ein.

Lautstärke
Mit der Kühlleistung zusammen ist wohl auch die Lautstärke mit am Interessantesten, aber man muss natürlich sagen, dass 5 GHz verdammt viel sind und man der CPU bei solch einer Taktrate verdammt viel abverlangt. Man könnte vermuten, dass selbst ein Dark Rock 4 bei solchen Taktraten und Tempretauren Lärm macht, aber Pustekuchen. Ich hatte den Kühler bei 4,8 GHz unter Vollast für ein paar Sekunden vom Strom genommen, und den Lüfter gestoppt. Der Lautstärke Unterschied war quasi null (soweit ich das bei einem lärmenden Netzteil beurteilen kann). Im Idle bzw. Office/normalen Betrieb wie surfen etc. ist der Kühler bei normalen Hintergrundgeräuschen quasi unhörbar.
Auch beim rendern bleibt alles sehr ruhig und von den Temperaturen her sehr gut.

Fazit
Als Fazit kann ich sagen, dass ich persönlich sehr zufrieden bin mit dem Dark Rock 4. Die Lautstärke ist absolut in Ordnung, wobei ich nicht genau sagen kann wie laut er tatsächlich ist, da mein Netzteil ziemlichen Lärm macht. Aber man muss natürlich beachten, dass ich ein offenes Gehäuse habe. Mit den Temperaturen bin ich auch sehr zufrieden. Um noch kurz zur Titelfrage, ob man so einen Kühler überhaupt braucht und ob es sich lohnt, zurückzukommen, meine persönliche Meinung und Antwort lautet: Ja, allerdings nur wenn man breit ist, knapp 60€ für einen (leisen) CPU Kühler auszugeben. Denn es gibt natürlich deutlich günstigere Alternativen, die etwas lauter sind und lediglich niedrige einstellige Temperaturunterschiede liefern (Beispiel wäre ein Arctic Freezer 34 eSports Duo). Ein Preis/Leistungs-Kracher ist der Kühler somit eher nicht.
Ich habe mir den Kühler nur zugelegt, da ich ihn für einen wirklich guten Preis von 25€ inkl. gebraucht von @CalvinLuca ergattern konnte. Neu wäre er mir persönlich ehrlich gesagt zu teuer gewesen. Wie bereits erwähnt findet ihr Bilder hier in meiner Nextcloud.
Aber mm noch ein mal alles zum Dark Rock 4 aus diesem Review zusammenzufassen:

Pro:
  • Gute Verarbeitung​
  • Gute Temperaturen​
  • Leise unter normalen Umständen​
  • Gut für OC geeignet​
Contra:
  • recht hoch (159 mm) und daher nicht für jedes Gehäuse geeignet​
  • Kühler überragt den ersten RAM-Slot, Vollbestückung nur mit Low-Profile RAM mögl.​
  • Montage bei Intel (1155) etwas kompliziert, bei AMD (AM4) deutlich einfacher​
Das war‘s von meiner Seite aus mit dem Review, ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen :D
Schönes Wochenende und bleibt gesund,
Robin aka Hydrablades​
 
Zuletzt bearbeitet:

Zparc

Mitglied
Feb 5, 2021
13
8
Moin moin und danke erstmal für das Review.
Ich hätte da allerdings nochmal ein paar Fragen. Und zwar will ich mir ein neues System zulegen, bei dem ich auf einen Ryzen 7 5800 x und ein Gigabyte B550 Aorus Master gehen wollte.

Ist es denn nun ausreichend den „kleinen“ Dark Rock 4 zu nehmen oder muss ich womöglich auf den großen Bruder Dark Rock Pro 4 zurückgreifen? Oder würdet ihr mir evtl. sogar eine AIO Kühlung empfehlen? Und hattest Du das Problem mit dem belegten RAM Slot auch bei dem AM4 MoBo?

Danke schonmal,

beste Grüße
 

Hydrablades

Ehrenmitglied
Themen-Ersteller
Com. Redakteur
Okt 26, 2019
2.739
4.168
Moin,
also für den 5800x sollte der Dark Rock 4 auf jeden Fall reichen, dafür wird nicht der Pro benötigt ;)
Und hattest Du das Problem mit dem belegten RAM Slot auch bei dem AM4 MoBo?
Ja leider. ALso du musst echt gucken, dass du entweder keine vollbestückung beim RAM hast (nur 2 Riegel) oder entsprechend niedrigen RAM (Corsair Vengeance LPX o. Ä.).
LG
 

Zparc

Mitglied
Feb 5, 2021
13
8
Perfekt, dann danke für die schnelle Rückmeldung.. werd ich wohl doch bei zwei RAM Riegeln bleiben><

Beste Grüße